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Meinung

„Führen heißt, das eigene Menschsein begreifen!“

Götz Werner wünscht sich, dass Führungskräfte sich mehr mit den Menschen an sich beschäftigten

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Götz Werner, Gründer und Vorsitzender der Geschäftsführung von dm-drogerie markt, erläutert im Interview mit www.in-fuehrung-gehen.de sein anthroposophisch geprägtes Führungsverständnis. Er wünscht sich, dass Führungskräfte sich mehr mit den Menschen an sich beschäftigten. Die Hauptfrage, die sich Top-Führungskräfte seiner Meinung nach jeden Tag stellen sollten, lautet: „Wie kann ich Organisation und Führung so persönlich wie möglich gestalten?“
Leider würden junge Führungskräfte im Studium nicht adäquat auf Führungsaufgaben vorbereitet: „Ein Mensch, der einen möglichst idealen Motor konstruieren will, studiert Maschinenbau. Das macht Sinn. Und was studiert gemeinhin jemand, der Führungskraft werden will? Wirtschaftswissenschaft statt Menschenwissenschaft.“
Jungen Menschen, die einmal Führungsaufgaben übernehmen möchten, rät Werner, sich mit Philosophie zu beschäftigen und Menschenkenner zu werden: „Wichtig ist nur, dass jemand, der Führung übernehmen möchte, in seinem Studium auch auf die essentiellen Seins-Fragen stößt. Sonst wird er als Führungskraft nicht wirklich weit kommen. Er oder sie mag Fortune haben und clever sein, aber wenn er oder sie nicht zu einer anderen Bewusstseinsebene vorstößt, wird er die Grenze zu authentisch guter Führung niemals überschreiten.“
Von der fixen Einrichtung jährlicher „Entwicklungsgespräche“, in denen sich Vorgesetzter und Mitarbeiter über die Entwicklung des Mitarbeiters austauschen, hält Götz Werner, der auch Professor am Institut für Entrepreneurship an der Universität Karlsruhe ist, nicht viel: „Wenn ich mit einem Kollegen oder einem Mitarbeiter ein Problem habe, dann möchte ich das sofort ansprechen – und nicht erst nach einem halben Jahr.“ Entwicklung findet Werners Auffassung nach permanent statt: „Arbeit ist Entwicklung. Arbeiten und sich nicht entwickeln – das ist in der hochkomplexen Arbeitsgesellschaft, in der wir uns befinden, eigentlich unmöglich.“
Das komplette Interview im Internet: http://www.in-fuehrung-gehen.de
www.in-fuehrung-gehen.de ist die neue Internet-Adresse für alle, die Verantwortung für Personal tragen und Mitarbeiter anleiten und motivieren möchten. Hier nehmen prominente Vertreter aus Wirtschaft, Politik, Sport und Kultur Stellung: Heide Simonis ebenso wie Gesamtmetall-Geschäftsführerin Heike Maria Kunstmann, Bischöfin Maria Jepsen oder der Trendforscher Peter Wippermann.
www.in-fuehrung-gehen.de ist eine Aktion anlässlich des fünfzigjährigen Bestehens der Akademie für Führungskräfte der Wirtschaft (Bad Harzburg / Überlingen).

Dieser Beitrag stellt ausschließlich die Meinung des Verfassers oder des Interviewpartners dar. Er muss nicht zwangsläufig die Sichtweise der Epoch Times Deutschland wiedergeben.

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