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Meinung

Geschichten frei erfunden: „Spiegel“ erlebt mit dem Fall Relotius den Super-GAU für Qualitätsmedien

„Sagen, was ist“ – Ein argwöhnischer Kollege weist Claas Relotius, einem mehrfach preisgekrönten Nachwuchsjournalisten des „Spiegel“, nach, eine Reihe von Geschichten frei erfunden zu haben. Der Journalist hatte sogar angesehene Preise gewonnen.

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Claas Relotius, einem mehrfach preisgekrönten Nachwuchsjournalisten des „Spiegel“, wird vorgeworfen eine Reihe von Geschichten frei erfunden zu haben.
„Diese Enthüllung, die einer Selbstanzeige gleichkommt, ist für den Spiegel, für seine Redaktion, seine Dokumentationsabteilung, seinen Verlag, sie ist für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein Schock.” schreibt Reporter und künftiges Mitglied der Chefredaktion des Spiegels Ullrich Fichtner
Vier deutsche Reporterpreise soll Relotius bekommen haben, den Peter Scholl-Latour-Preis, den Konrad-Duden-, den Kindernothilfe-, den Katholischen und den Coburger Medienpreis. CNN hat ihn zum „Journalist of the Year“ gekürt. Der Reemtsma Liberty Award ziert ebenso seine Vitrine wie der European Press Prize.
Er hat in sieben Jahren Dutzende Originaltexte für den „Spiegel“ verfasst, ausserdem auch für „Cicero“, die „taz“, die „Neue Zürcher Zeitung“ und für die FAZ geschrieben.
Dass der „Spiegel“ sich nun selbst eingestehen muss, dass der gefeierte Kollege – wie er am Ende selbst einräumte – Namen, Örtlichkeiten, Personen und sogar ganze Geschichten frei erfunden habe, ist für den deutschen Qualitätsjournalismus ein Super-GAU, so Autor Reinhard Werner
Es soll nun eine Kommission aus Experten einsetzen, „um die Vorgänge aufzuklären und um Wiederholungsfälle zu vermeiden“ berichtet der Spiegel.
Man habe nicht damit gerechnet, dass ein Kollege vorsätzlich betrüge. Die Regel sei „das redliche Bemühen um Wahrheit und Wahrhaftigkeit“ steht es in dessen Artikel.
 
 

Dieser Beitrag stellt ausschließlich die Meinung des Verfassers oder des Interviewpartners dar. Er muss nicht zwangsläufig die Sichtweise der Epoch Times Deutschland wiedergeben.

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