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Meinung

Andreas Unterberger: China lächelt mit Zahlen

"Wir sind durch die Entwicklungen in China stärker bedroht, als wir glauben wollen. Eine Krise in China wird massive Auswirkungen auf Europa haben." (Aussage eines europäischen Chinakenners)

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Volkswagenwerk im chinesischen Anting. VW profitierte besonders vom größten Einzelmarkt China.

Foto: Ole Spata/dpa

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Lesedauer: 2 Min.

Der hochrangige europäische Entscheidungsträger antwortete wie aus der Pistole geschossen – auch wenn er seine Antwort nie in dieser Deutlichkeit gegeben hätte, würde er damit namentlich zitiert werden. Er war gefragt worden, was Europa und die vorerst geglückte sanfte Landung – also Wachstumsrückgang ohne echte Rezession – am gefährlichsten bedroht.
Denn die Antwort war ein Wort: “China!” Nicht Brexit, nicht die Fehler der EZB, nicht Italien oder Frankreich, nicht Russland, nicht die diversen Handelskriege. Nein, China macht die größten Sorgen. Das verblüfft. Schenkt doch Europa diesen anderen Themen viel mehr Aufmerksamkeit. Zeigt doch China mit seiner aktuellen, wenn auch niedriger gewordenen Wachstumsrate von 6,5 Prozent ein für Europa utopisch wirkendes Tempo. Und scheint es doch auf bestem Weg, eines Tages auch die USA zu überholen.
Aber unser Gesprächspartner bleibt dabei: “Wir sind durch die Entwicklungen in China stärker bedroht, als wir glauben wollen. Eine Krise in China wird massive Auswirkungen auf Europa haben.” Den Hinweis auf die Wachstumszahlen entgegnet er mit einer eleganten Metapher: “Die Chinesen lächeln mit Zahlen.” Im Klartext: Man solle den in China verkündeten Zahlen nicht trauen.
Warum auch sollte eine Diktatur ausgerechnet bei volkswirtschaftlichen Zahlen die Wahrheit sagen? Hat doch selbst das Mutterland der Demokratie, also Griechenland, jahrelang geschummelt.
Etliche Indizien bestätigen, dass es in China tatsächlich kriselt: Die Machthaber agieren lange nicht mehr so selbstbewusst wie früher; China übt Druck auf Nordkorea aus, sich zu mäßigen; das Land verhält sich beim Handelsringen mit den USA erstaunlich kooperativ; Chinas Unternehmen werden jetzt massiv von Abgaben entlastet; zugleich wird der Konsum angekurbelt; chinesische Investitionen in Europa (also etwas, wo es objektive Zahlen gibt) sind 2018 um 40 Prozent eingebrochen; Chinas Importe sind im Februar um 5 Prozent zurückgegangen, die Exporte sogar um 20,7 Prozent .
Den vollständigen Text können Sie lesen auf:
https://www.andreas-unterberger.at/2019/03/china-lchelt-mit-zahlen/
Mehr zum Autor Andreas Unterberger und seinem Blog finden Sie HIER Österreichs meistgelesener Internet-Blog: www.andreas-unterberger.at – Autor von „Zwischen Lügenpresse und Fake news“    Regelmäßige Kommentare auf: ORF-Watch.at, EU-Infothek, in der „Weltwoche“, im „Börsen-Kurier“, in „Alles Roger“ und in „thema vorarlberg“
 
 

Dieser Beitrag stellt ausschließlich die Meinung des Verfassers oder des Interviewpartners dar. Er muss nicht zwangsläufig die Sichtweise der Epoch Times Deutschland wiedergeben.

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