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Chinesische Online-Aktivisten verurteilt wegen „Rufmord“

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Lesedauer: 2 Min.

Diese „Netzbürger“ aus der südlichen Provinz Fujian riefen: „Sprechen ist kein Verbrechen! Lang lebe die Freiheit.“ Sie standen letzten Freitag draussen vor einem Amtsgericht, um drei Online-Aktivisten zu unterstützen, die wegen „Rufmord“ verurteilt worden waren.
Im Juni letzten Jahres veröffentlichten Fan Yanqiong, You Jingyou und Wu Huaying Artikel im Internet, um Lin Xiuying zu helfen. Lin ist Analphabetin und verlangt, dass der Tod ihrer Tochter untersucht wird. Sie glaubt, dass ihre Tochter im Februar 2008 an den Folgen einer Vergewaltigung durch mehrere der Polizei angegliederten Verbrecher gestorben war. Die Behörden hingegen sagen, die 25-Jährige sei an einer abnormalen Schwangerschaft gestorben.
Letzten Freitag hat das Mawei Bezirksgericht in Fuzhou City die drei Aktivisten des „Rufmordes“ für schuldig gesprochen und erklärt, dass ihre Aktionen ernsthaft die Interessen des Staates beeinträchtigten. Yous Anwalt Liu Xiaoyuan erzählte der Associated Press, der Urteilsspruch sei „lächerlich“ und sagte, dies „verletze die Redefreiheit der Menschen, die ein legales Recht der Bürger ist.“
Fans Tochter erzählte NTD, die Person im Mittelpunkt des Falles, Lin Xiuying, war nicht als Zeugin aufgerufen. Wenn der Strafverteidiger die Angelegenheit ansprach, erlaubte der Richter keine Diskussion darüber.
[Lin Jingyi, Tochter von Fan Yanqiong]:
„Ich bin nicht zufrieden, ich bin enttäuscht und aufgebracht. Wenn der Kläger eine Sache vorbringt, sollte Richter Wu ihn zu Ende reden lassen. Aber als die Beschuldigten oder die Anwälte Fragen und Zweifel aufwarfen, verlangte der Richter, dass sie zu sprechen aufhören und nicht mehr über diese Angelegenheit diskutieren.“
Fans Anwalt Li Fangping glaubt, dass das Urteil nicht legal erreicht wurde.
[Li Fangping, Verteidiger]:
„Es gab einen Mangel an Basisinformationen und Beweisen. Das Urteil war sehr aufgezwungen. Ich glaube, da gibt es definitiv Faktoren außerhalb der Rechtsverordnung, die hier mitspielten.“
Dieser Fall zog die Unterstützung von Hunderten Netzbürgern an. Sie versammelten sich letzten Freitag vor dem Gericht, inmitten großer Polizeipräsenz.
Foto: NTDTV

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