Genervter Nachbar tötet Hahn – 75.000 Franzosen unterstützen anschließend Petition “Lasst uns krähen”
Weil er zu laut krähte, musste ein Hahn in einem französischen Dorf sterben – nun fordern Zehntausende "Gerechtigkeit für Hahn Marcel". Eine Petition erreichte bis Montag 75.000 Unterschriften.

Ein krähender Hahn.
Foto: iStock
Weil er zu laut krähte, musste ein Hahn in einem französischen Dorf sterben – nun fordern zehntausende Franzosen “Gerechtigkeit für Hahn Marcel”. Eine gleichnamige Petition unterzeichneten bis Montag rund 75.000 Menschen. Ein Nachbar hatte die Tötung des Gockels in dem Ort Vinzieux in Südfrankreich gestanden – er soll im Dezember vor Gericht.
“Wir sind zutiefst schockiert über dieses Drama”, sagte der Urheber der Online-Petition, Sébastien Verney. Ihm gehörte der Hahn, der im Mai von dem genervten Nachbarn erschossen wurde. “Lasst uns krähen”, heißt es in dem Aufruf mit einem Foto von Marcel in Herzform.
“Das Leben auf dem Land wird immer mehr durch Verhaltensweisen beeinträchtigt, die nicht bestraft werden”, bedauerte Verney. Nach der “barbarischen Tat” gegen den Gockel hat der frühere Halter eine Facebook-Seite ins Leben gerufen, auf der sich viele Menschen solidarisch erklärten.
Im vergangenen Jahr hatte ein Streit um einen anderen französischen Hahn international Schlagzeilen gemacht. Ein Rentnerpaar zerrte den Gockel namens Maurice und seine Besitzerin vor Gericht, weil er zu laut krähte. Den Prozess verloren die Kläger zwar, doch schließlich starb Maurice während der Corona-Krise in diesem Frühjahr. (afp)
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