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Afghanische Regierung und Taliban einigen sich auf Regeln für Friedensgespräche

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Der Taliban-Mitbegründer Mullah Abdul Ghani Baradar (R, unten) spricht während der Eröffnungssitzung der Friedensgespräche zwischen der afghanischen Regierung und den Taliban in der katarischen Hauptstadt Doha am 12. September 2020.

Foto: ARIM JAAFAR/AFP über Getty Images

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Lesedauer: 1 Min.

Die Verhandlungen zwischen der afghanischen Regierung und den radikalislamischen Taliban sind in einem wichtigen Punkt vorangekommen. Beide Seiten teilten am Mittwoch mit, dass sie sich in Doha auf die grundlegenden Regeln der Friedensgespräche geeinigt hätten. In der nächsten Phase könnten nun die konkreten Themen festgelegt werden, erklärte Nader Naderi, Mitglied des Verhandlungsteams der Regierung, im Onlinedienst Twitter.
Die seit September laufenden Verhandlungen waren immer wieder wegen Streitigkeiten über den Ablauf, die Themen und religiöse Aspekte ins Stocken geraten.
Der US-Sondergesandte für Afghanistan, Zalmay Khalilzad, sprach auf Twitter von einem “bedeutenden Meilenstein”. Khalilzad zufolge legten beide Seiten in einem dreiseitigen Abkommen “Regeln und Verfahren für ihre Verhandlungen über eine politische Roadmap und einen umfassenden Waffenstillstand” fest.
Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg sprach ebenfalls von einem “Durchbruch”. “Dies ist ein Schritt hin zu einer dauerhaften politischen friedlichen Lösung des Konflikts”, erklärte er am Mittwoch in Brüssel.
Den innerafghanischen Friedensgesprächen war ein Abkommen der US-Regierung mit den Taliban im Februar vorausgegangen. Die USA sagten einen vollständigen Truppenabzug bis Mitte 2021 zu, im Gegenzug gaben die Taliban Sicherheitsgarantien ab. Die Angriffe der Taliban auf die afghanischen Sicherheitskräfte haben in jüngster Zeit aber deutlich zugenommen. (afp)

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