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Amnesty beschuldigt syrische Regierung des Erhängens tausender Häftlinge

In den Jahren 2011 bis 2015 seien in der Haftanstalt nördlich der Hauptstadt Damaskus zwischen 5000 und 13.000 Menschen insgeheim gehängt worden, so die Menschenrechtsorganisation Amnesty International.

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Syrisches Gefängnis. (Symbolbild)

Foto: Ahmet Sik/Getty Images

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Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International (ai) hat der syrischen Regierung vorgeworfen, in den vergangenen Jahren im Militärgefängnis Saydnaya mehrere tausend Menschen gehängt zu haben. In den Jahren 2011 bis 2015 seien in der Haftanstalt nördlich der Hauptstadt Damaskus zwischen 5000 und 13.000 Menschen insgeheim gehängt worden, heißt es in einem am Dienstag veröffentlichten Bericht der Organisation.
Der Bericht “Human slaughterhouse: Mass hangings and extermination at Saydnaya prison, Syria” basiert laut Amnesty auf den Schilderungen von 84 Zeugen und Experten, darunter Gefängniswärter und Behördenvertreter, aber auch ehemalige Häftlinge, Richter und Anwälte.
“Zwischen 2011 und 2015 fanden in Saydnaya Massenhinrichtungen von etwa 50 Menschen pro Woche statt”, sagte der Generalsekretär der deutschen ai-Sektion, Markus N. Beeko. Hinzu kämen “Tausende, die durch Folter und unmenschliche Behandlung ums Leben gekommen sind”.
Beeko sprach von Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Für solche Verbrechen dürfe es “keine Straflosigkeit geben”, sie müssten an den Internationalen Strafgerichtshof überwiesen werden.
In Syrien herrscht seit knapp sechs Jahren ein blutiger Krieg mit internationaler Beteiligung. Seitdem wurden bereits mehr als 310.000 Menschen getötet und Millionen von Menschen in die Flucht getrieben.  (afp/so)

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