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Angola: Sohn von Ex-Präsident zu fünf Jahren Haft verurteilt

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Der Oberste Gerichtshof Angolas.

Foto: OSVALDO SILVA/AFP via Getty Images

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Lesedauer: 1 Min.

In Angola hat das Oberste Gericht den Sohn von Ex-Präsident Jose Eduardo dos Santos zu fünf Jahren Haft verurteilt. Der 42-jährige Jose Filomeno dos Santos habe Gelder in Millionenhöhe während seiner Tätigkeit an der Spitze eines angolanischen Staatsfonds veruntreut, urteilte das Gericht am Freitag. Demnach entwendete er 500 Millionen Dollar aus dem Fonds und ließ das Geld auf ein privates Bankkonto in der Schweiz transferieren.
Ebenfalls verurteilt wurden in dem Prozess drei Mitangeklagte, unter ihnen Valter Filipe da Silva, der ehemalige Gouverneur der Nationalbank von Angola. Sie müssen unter anderem wegen Betrugs und Veruntreuung für vier bis sechs Jahre ins Gefängnis. Vom Vorwurf der Geldwäsche wurden alle vier Angeklagten freigesprochen.
Mit der Verurteilung von Jose Filomeno dos Santos, auch bekannt unter dem Spitznamen “Zenu”, wurde zum ersten Mal ein Mitglied der ehemaligen Präsidentenfamilie strafrechtlich verfolgt. Die Ermittlungen liefen im Rahmen einer Anti-Korruptionskampagne unter dem 2017 an die Macht gekommenen Präsidenten Joao Lourenco.
Sein Vorgänger Jose Eduardo dos Santos hatte 38 Jahre lang an der Spitze Angolas gestanden. In Angola herrschte von 1975 bis 2002 Bürgerkrieg. Armut und Vetternwirtschaft sind in dem südafrikanischen Land nach wie vor weit verbreitet. (afp/sua)

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