Todesurteil aufgehoben
Anwalt: Todesstrafe für verurteilten Rapper im Iran aufgehoben
Das gegen den Rapper Tumadsch Salehi verhängte Todesurteil im Iran wurde aufgehoben.

Solidaritätsaktion für den iranischen Rapper Tumadsch Salehi in Berlin (Archivbild).
Foto: Paul Zinken/dpa
Im Iran hat der Oberste Gerichtshof die gegen den prominenten Rapper Tumadsch Salehi verhängte Todesstrafe nach Angaben von dessen Anwalt aufgehoben. Wie Salehis Anwalt Amir Raissian am Samstag im Onlinedienst X mitteilte, soll der Fall des 33-Jährigen nun erneut vor Gericht verhandelt werden.
Salehi war im April von einem Revolutionsgericht in Isfahan wegen „Korruption auf Erden“ verurteilt worden, einem der schwerwiegendsten Vergehen im Strafrecht der Islamischen Republik. Der 33-jährige Musiker war im Oktober 2022 festgenommen worden, weil er die Protestbewegung nach dem Tod der 22-jährigen Kurdin Mahsa Amini in Polizeigewahrsam unterstützt hatte.
Salehi unterstützte Protestbewegung
„Der Oberste Gerichtshof hat einen nicht wiedergutzumachenden Justizirrtum verhindert“, erklärte Raissian weiter. Salehi unterstützte die Protestbewegung mit seinen Songs und in Onlinenetzwerken. Die Sittenpolizei hatte Amini festgenommen, weil sie ihr einen Verstoß gegen die im Iran herrschende strenge Kleiderordnung für Frauen vorwarf.
Im Laufe der Proteste wurden hunderte Menschen getötet, unter ihnen Mitglieder der Sicherheitskräfte. Tausende Menschen wurden festgenommen, neun Menschen wurden bisher im Zusammenhang mit den Protesten hingerichtet. (afp)
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