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Eskalation im Irak - Polizei erschießt Demonstranten bei Sturm auf iranisches Konsulat

Die Lage im Irak spitzt sich zu. Der Unmut der Iraker richtet sich jetzt auch gegen den Iran, der als Unterstützer der Regierung gilt. Bei dem Versuch ein iranisches Konsulat in Brand zu setzen wurden erstmals Demonstranten gezielt erschossen.

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Während der Proteste in der irakischen Hauptstadt Bagdad stellt sich ein Regierungsgegner vor Flammen dar. Foto: Hadi Mizban/AP/dpa/dpa

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Lesedauer: 1 Min.

Bei den Protesten im Irak haben die Sicherheitskräfte nach Angaben von Augenzeugen am Montag erstmals in Bagdad mit scharfer Munition auf die Demonstranten geschossen. Wie die Augenzeugen berichteten, fielen die Schüsse in der Umgebung des Sitzes des Staatsfernsehens in der irakischen Hauptstadt. Seit Beginn der Proteste gegen die Regierung im Irak am 1. Oktober wurden nach AFP-Informationen landesweit etwa 270 Menschen getötet.
Bislang waren die Sicherheitskräfte im Land vor allem mit Tränengas gegen die Demonstranten vorgegangen. Zuletzt wurden nach Angaben aus Sicherheitskreisen und von Rettungskräften mehrere Demonstranten durch Tränengas-Granaten getötet. Diese seien deutlich gefährlicher als herkömmliche Tränengas-Granaten und können nach Angaben der Menschenrechtsorganisation Amnesty International Schädel durchschlagen.
In der Nacht zum Montag wurde dann aus der Stadt Kerbela berichtet, dass dort mehrere Menschen von Sicherheitskräften erschossen wurden. Die Demonstranten hatten versucht, das iranische Konsulat in Brand zu setzen.

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Im Irak hat sich Anfang Oktober eine Protestbewegung gegen die Korruption und hohe Arbeitslosigkeit im Land formiert. Trotz der Gewalteskalation und nächtlichen Ausgangssperren gehen die Iraker weiterhin auf die Straße und fordern mittlerweile den Sturz der Regierung.(afp/al)

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