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Ausbruch von Vogelgrippe in Ungarn – 50.000 Truthähne müssen getötet werden

In einem Großbetrieb im Westen Ungarns ist die Vogelgrippe ausgebrochen. Die Behörden ordneten die Tötung des Bestandes an. In Asien traten bereits Fälle auf, wobei durch die dortigen Vogelgrippeviren Menschen starben.

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Veterinäre entsorgen nahe Seoul (Südkorea) Geflügel einer Farm, wo das Vogelgrippevirus aufgetreten war.

Foto: Chung Sung-Jun/Getty Images

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Lesedauer: 2 Min.

Auf einer Geflügelfarm im Westen Ungarns ist die Vogelgrippe ausgebrochen. Daher wurden vorsorglich auf behördliche Weisung 53.500 Truthähnen in einem Großbetrieb in Acs, westlich von Budapest getötet, berichtet “agrarheute”.
Bei den erkrankten Tieren auf der Geflügelfarm wurde der für Menschen ungefährliche Virus vom Typ H5N8 festgestellt.
Zudem verhängte das Landesveterinäramt eine landesweite Stallpflicht für alle Geflügelarten. Dies gab das ungarische Lebensmittelkontrollamt Nebih am Montag bekannt.

Vogelgrippeviren können sich auch auf den Menschen übertragen

Nach Angaben des Bundesforschungsinstituts für Tiergesundheit (FLI) ist die Vogelgrippe eine durch Viren ausgelöste für Geflügel hochansteckende Infektionskrankheit, die ihren natürlichen Wirt im wilden Wasservogel hat. Über diese Wildvögel verbreitet sich der Virus und überträgt sich auf das Hausgeflügel.
Dabei gibt es zwei Varianten von Viren (gering/hochpathogen = gering/hoch krankheitsverursachend) und verschiedene Subtypen (H1-16 in Kombination mit N1-9).
Gering krankheitsverursachende Vogelgrippeviren der Subtypen H5 und H7 verursachen bei Hausgeflügel, insbesondere bei Enten und Gänsen, geringe oder nur milde Krankheitssymptome.
Jedoch können diese Viren spontan zu einer hochpathogenen Form mutieren, die dann mit schweren allgemeinen Krankheitszeichen häufig tödlich für die Tiere verläuft.
Die hochpathogenen, aber auch einige gering pathogene,n Vogelgrippeviren können sich bei engem Kontakt mit erkrankten Tieren auch auf den Menschen übertragen und dort tödlich verlaufende Erkrankungen auslösen.

H5-Viren bei Wildvögeln und Geflügel in Deutschland

Laut dem Robert Koch Institut (RKI) sind in Deutschland bislang keine Erkrankungen beim Menschen durch Vogelgrippeviren aufgetreten.
Allerdings würden hierzulande immer wieder verschiedene H5-Viren bei Wildvögeln und Geflügel, darunter seit 2016 das für Vögel hoch pathogene Vogelgrippevirus A(H5N8), zirkulieren.
Im Januar 2018 wurde in Deutschland erstmals A(H5N6) bei einer Wildente nachgewiesen, im März 2018 wurde das Vogelgrippevirus A(H5N6)-Virus erstmals in einem kleinen Geflügelbestand nachgewiesen.
Seit 2018 gab es eine Reihe von Funden von A(H5N6) bei Wildvögeln und in Hausgeflügel insbesondere in Nordeuropa. Nach bisherigen Untersuchungen soll es sich laut dem RKI dabei allerdings in allen Fällen nicht um das in Südostasien auftretende A(H5N6)-Virus gehandelt haben. Diese führte zu einzelnen Erkrankungen bei Menschen.

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