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Brasilianischer Präsidentschaftskandidat Bolsonaro mit Messer attackiert und schwer verletzt

Der brasilianische Präsidentschaftskandidat Jair Bolsonaro ist bei einer Messerattacke bei einem Wahlkampfauftritt nach Angaben seines Sohnes schwer verletzt worden.

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Jair Bolsonaro wurde niedergestochen. 6. September 2018.

Foto: RAYSA LEITE/AFP/Getty Images

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Lesedauer: 2 Min.

Ein Angreifer hat den Präsidentschaftskandidaten Jair Bolsonaro bei einer Wahlkampfveranstaltung im Süden von Brasilien mit einem Messer verletzt. Nach der Attacke wurde der Ex-Militär in einem Krankenhaus operiert, wie örtliche Medien am Donnerstag berichteten. Demnach war Bolsonaro an einer wichtigen Arterie und am Darm verletzt worden.
Zuvor war nur von einer oberflächlichen Wunde die Rede gewesen. „Bedauerlicherweise war es schlimmer, als wir dachten. Auch die Leber, die Lunge und der Darm wurden verletzt. Er verlor viel Blut, erreichte fast tot das Krankenhaus“, schrieb Bolsonaros Sohn Flavio auf Twitter. „Sein Zustand scheint nun stabil zu sein. Bitte betet.“
Die nächsten 48 Stunden seien entscheiden für die Genesung des Patienten, berichtete die Zeitung „Folha de São Paulo“ unter Berufung auf die Ärzte. Weil die Wunde sich in der Nähe des Verdauungstrakts befinde, bestehe das Risiko einer Infektion, hieß es.
Auf einem Video war zu sehen, wie Bolsonaro auf den Schultern seiner Anhänger durch die Stadt Juiz de Fora im Bundesstaat Minas Gerais getragen wird. Plötzlich zuckt der Politiker zusammen und krümmt sich mit schmerzverzerrtem Gesicht. Es ist eine Klinge zu erkennen, die vom Körper weggezogen wird. Ein Verdächtiger sei nach der Attacke festgenommen worden, berichtete die Zeitung „O Globo“. Das Motiv für den Angriff war zunächst unklar.
Bolsonaro ist der Favorit bei der Präsidentenwahl am 7. Oktober, seit ein Gericht die Kandidatur des inhaftierten Ex-Präsidenten Luiz Inácio Lula da Silva untersagt hat. Nach einer am Donnerstag veröffentlichten Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Ibope wollen 22 Prozent der Wähler für den früheren Fallschirmjäger stimmen. Dass er aber auch in der erwarteten Stichwahl gewinnen könnte, gilt als unwahrscheinlich.
Trotz aller ideologischer Unterschiede verurteilten Politiker aller Couleur den Anschlag auf Bolsonaro. Präsident Michel Temer nannte den Angriff „nicht hinnehmbar“, der linke Präsidentschaftskandidat Ciro Gomes sprach von „Barbarei“ und Lulas Nachfolger Fernando Haddad schrieb auf Twitter: „Ich verurteile jede Gewalttat und wünsche Jair Bolsonaro gute Besserung.“ (dpa/so)

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