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Downing Street

Britische Regierung entschuldigt sich bei Queen für Lockdown-Partys

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Königin Elizabeth II. in der St George's Chapel in Windsor Castle.

Foto: YUI MOK/POOL/AFP via Getty Images

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Lesedauer: 2 Min.

Die britische Regierung hat sich nach Enthüllungen über Partys in der Downing Street am Vorabend der Beerdigung von Prinz Philip bei Königin Elizabeth II. entschuldigt. “Es ist zutiefst bedauerlich, dass dies in einer Zeit der nationalen Trauer geschehen ist”, sagte ein Sprecher von Premierminister Boris Johnson am Freitag. Downing Street habe sich auf offiziellem Weg beim Palast entschuldigt.
Johnson steht bereits wegen Verstößen gegen die Corona-Regeln während des ersten Lockdowns im Mai 2020 massiv unter Druck und entschuldigte sich am Mittwoch vor dem Parlament für das Fehlverhalten.
Nun kam heraus, dass Mitarbeiter des Büros von Regierungschef Johnson eine weitere Feier abgehalten haben – während des Corona-Lockdowns und am Vorabend der Beerdigung von Elizabeths Ehemann Prinz Philip im April 2021.
Einem Bericht der Zeitung “Daily Telegraph” zufolge kamen die Mitarbeiter Johnsons zu zwei Partys zusammen, um den Abschied von zwei Mitgliedern des Teams des Regierungschefs zu feiern. Laut dem “Telegraph” nahm Johnson nicht an Partys am 16. April teil und hielt sich in seinem offiziellen Landsitz Chequers auf.
Philips Beerdigung fand nur im engsten Familienkreis statt. Damals waren aufgrund der Pandemie nur Treffen von 30 Menschen zugelassen.

Unterstützung für Johnson bröckelt

Johnsons ehemaliger Kommunikationsdirektor, James Slack, entschuldigte sich am Freitag für den “Ärger und die Verletzung”, die seine Abschiedsparty verursacht habe. Er übernehme “die volle Verantwortung” und es tue ihm “zutiefst leid”, sagte Slack, jetzt stellvertretender Chefredakteur der Boulevardzeitung “The Sun”.
Johnson steht derweil massiv unter Druck. Am Freitag bröckelte auch die Unterstützung in den eigenen Reihen weiter. Andrew Bridgen, ein früherer treuer Johnson-Unterstützer, erklärte, er habe einem mächtigen Ausschuss der konservativen Abgeordneten ein Misstrauensschreiben gegen Johnson vorgelegt.
Äußern sich 54 der 360 konservativen Abgeordneten im Parlament ähnlich, wird das Rennen um einen Nachfolger ausgelöst – falls Johnson nicht von selbst zurücktritt. Der “Telegraph” berichtete, dass bereits 30 Abgeordnete Briefe verschickt hätten. (afp/dl)

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