Chef von Amnesty International in der Türkei festgenommen
Der Vorsitzende von Amnesty International in der Türkei, Taner Kilic, ist nach Angaben der Menschenrechtsorganisation in Untersuchungshaft genommen worden. Der Haftbefehl gegen Kilic wurde demnach in seinem Haus in der Küstenstadt Izmir vollstreckt und mit Ermittlungen gegen mutmaßliche Mitglieder der Bewegung des Predigers Fethullah Gülen begründet.

Aktivisten von Amnesty International.
Foto: Wolfgang Kumm/Illustration/dpa
Der Vorsitzende der Menschenrechtsorganisation Amnesty International in der Türkei, Taner Kilic, ist am Dienstag festgenommen worden. Kilic werde vorgeworfen, Verbindungen zur Bewegung des im US-Exil lebenden Geistlichen Fethullah Gülen zu unterhalten, teilte Amnesty mit. Neben dem Anwalt seien 22 weitere Juristen unter dem gleichen Vorwurf festgenommen worden.
Amnesty rief die türkischen Behörden auf, Kilic und die anderen Festgenommenen umgehend freizulassen und die Vorwürfe fallenzulassen. Die Organisation warf den Behörden “Willkür” bei ihrem Vorgehen im Zuge des Putschversuchs vom vergangenen Jahr vor.
Die türkische Regierung wirft der Gülen-Bewegung vor, hinter dem Putschversuch zu stehen. Gülen weist die Anschuldigungen entschieden zurück. Seit dem Putschversuch geht die türkische Regierung entschieden gegen ihre mutmaßlichen Gegner vor.
Mehr als 100.000 Menschen wurden entlassen und mehr als 47.000 weitere festgenommen. Menschenrechtsgruppen wie Amnesty International kritisierten das Vorgehen. (afp)
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