Markenpiraterie zu Werbezwecken
China: Laden zu verkaufen direkt neben „Starbocks“

Finde den Fehler: In Liaoning gibt es seit neuesten eine ganze Shopping-Mall mit Fake-Läden. Hinter den Fassaden verbergen sich Flächen, die noch einen Käufer suchen.
Foto: Screenshot/Money.163.com
Auf den ersten Blick erkennt man nichts ungewöhnliches, bloß ein ganz normales Einkaufszentrum. Auf dem zweiten, möglicherweise auch erst dritten Blick starrt man irritiert genauer hin: Schilder mit Aufschriften wie „Cnanel“, „Häagen Dezs“ und „Herwes“ zieren die Ladentüren im Olympic Sport Center Wanda Plaza in der chinesischen Provinz Liaoning.
Kreativität soll Käufer anlocken
Die seltsamen Logos, die an Chanel, Häagen Dazs und Hermes erinnern, sind Teil einer kreativen Vermarktungsstrategie der Bauunternehmer, denn tatsächlich ist noch keiner der Läden geöffnet.
In dem Bestreben, Geschäfte anzulocken, ließ das kürzlich geöffnet Plaza die Läden wie die bekannter internationaler Marken herrichten, passend zum europäischen Stil des Centers. Die Logos und Dekorationen sind verblüffend ähnlich.
Ähnlichkeiten mit erfolgreichen Marken sind reine Absicht …
Ein Plaza Mitarbeiter sagte der staatlich kontrollierten „Xinhua News Agency“, dass alle Schilder gefälscht sind und das Plaza in Wirklichkeit keine Kontrolle darüber hat, welcher Händler am Ende den Ladenraum kaufe. Der Mitarbeiter erklärte außerdem, dass bis jetzt keiner der Läden einen Eigentümer gefunden hat. Die Ladenflächen kosten 44.000 Yuan (5.412€) pro Quadratmeter.
„Es ist eine ungewöhnliche Entscheidung des Plazas, die Images der Marken zu kopieren“, sagte Jin Guangyu vom Unternehmen Yinke Law zu Xinhua. Trotzdem sei die Methode, Grundstücke mit Markennamen anzupreisen, unter Bauunternehmern nicht gänzlich unbekannt.
Level Up für Raubkopien
Im Internet ist die Verwunderung groß. Ein Nutzer mit dem Namen „Love to Horse Around“ schrieb gemäß Xinhua: „Raubkopien haben eine neue Liga erreicht. Meine Freunde und ich sind schwer fasziniert.“ (fy)
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