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Polizist warf Baby wegen Wette auf Boden

China: Suspendierungen nach Skandal um „Sauf-Cop“

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Das verletzte Baby auf dem Arm seiner Mutter etwa vier Wochen nach dem Vorfall

Foto: Screenshot von Xinhua / Epoch Times

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Lesedauer: 2 Min.

Nun hat der Skandal um den Polizisten Guo Zengxi in China ein Nachspiel. Der „Sauf-Cop“ hatte im Suff als Teil einer Wette ein sieben Monate altes Baby auf den Boden geworfen. Als Konsequenz sind nun drei hohe chinesische Beamte in Zentralchina vom Dienst suspendiert worden.
Fall löst im chinesischen Internet Sturm der Empörung aus
Doch der Reihe nach – wie kam es zu den Suspendierungen? Am Abend des 18. Juli 2013 war der Polizeibeamte Guo Zengxi in der Stadt Linzhou in Zentralchina auf Sauftour unterwegs. Als ein Mann mit seiner sieben Monate alten Tochter auf dem Arm die Straße entlang kommt, wettet er mit seinen Saufkumpanen, dass das kein Kind, sondern ein Puppe sei, die der Passant trägt.
Um diese Behauptung zu beweisen, warf Guo das Kind auf den Boden. Die geschockten Eltern brachten ihre Tochter rasch ins Krankenhaus. Diagnose: Mehrere schwere Verletzungen, unter anderem eine Schädelfraktur. Das Kind wurde bis am 5. August stationär behandelt.
Volkszorn machte sich Luft
Der Vorfall löste unter vielen Einwohnern von Linzhou eine Solidaritätswelle aus. Einige von ihnen gerieten so in Wut, dass sie Guo krankenhausreif schlugen. Für seine Taten bekam der „Sauf-Cop“ gerade einmal eine Haftstrafe von 15 Tagen.
Das „Büro für Öffentliche Sicherheit“ [Anm.: die chinesische Stasi] hat nun ein Untersuchungsteam gebildet, um die Angelegenheit aufzuklären. Der regionale Büroleiter des „Büros für Öffentliche Sicherheit“ wurde ebenso suspendiert wie der Politkommissar von Linzhou und der Vize-Sekretär des Büros für Öffentliche Sicherheit.
Ein Blogger aus der Region mit dem Namen „Huangzigen“ postete am 19. August: „Ich schäme mich, auf der gleichen Welt zu leben wie solch ein Mensch! Es gehört zu den grundlegendsten moralischen Wert und zur menschlichen Natur, Frauen und Kinder zu beschützen und Leben zu respektieren. Was ist mit dieser Gesellschaft los? Wie kann so etwas passieren?“ (fg)
 

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