Logo Epoch Times
„Chengguan“ jetzt High-Tech

China: Verhasste Hilfspolizisten mit neuer Ausrüstung

top-article-image

Die als „Chengguan“ bekannte Hilfspolizei ist für die Terrorisierung der Bürger berüchtigt.

Foto:Guangzhou Daily (Screenshot)

author-image
Artikel teilen

Lesedauer: 2 Min.

Die in der Bevölkerung größtenteils unbeliebten chinesischen Hilfspolizisten (sogenannte „Chengguan“) bekommen in der 8-Millionen-Metropole Kanton eine neue Ausrüstung.
Sie beinhaltet einen Schutzschild, einen Helm, Handschuhe, eine stichsichere Schutzweste aus Stahl und ein Walkie-Talkie mit einer Reichweite, die die ganze Stadt abdeckt. Außerdem sind die Mitglieder mit einer Videokamera mit einer Laufzeit von 12 Stunden ausgestattet – einzigartig in ganz China.
Die als „Chengguan“ bekannte Hilfspolizei ist für den Vollzug des städtischen Verwaltungs- und Ordnungsrechts zuständig und bei der Bevölkerung für dreisten Machtmissbrauch und die Terrorisierung der Bürger berüchtigt. Ihr eigentlicher Aufgabenbereich besteht darin, Kriminelle in Schach zu halten, das Erscheinungsbild der Stadt zu wahren und örtliche Bestimmungen durchzusetzen.
Angriff oder Verteidigung?
„Die komplette Ausrüstung ist lediglich zur Verteidigung gedacht, nicht für Angriffe“, sagt der offizielle Leiter des Büros für städtisches Verwaltungs- und Ordnungsrecht in der „Guangzhou Daily“, einer staatlich kontrollierten Tageszeitung.
Es heißt, dass die Chengguan „immer mehr Gewalt und Protesten“ gegenüber stünden.
Empörung im Netz
Im chinesischen Internet häufen sich indes die Beschwerden – sowohl über die neue Ausrüstung als auch über jene, die sie tragen.
„Auch wenn die Chengguan den neuesten Raumanzug der NASA tragen würden, ändert das nichts an ihrer Gangstermentalität“, schrieb der Nutzer citi2002 auf der Twitter-ähnlichen PlattformWeibo.
Schweißtreibendes Gewicht
Die Hilfspolizisten von Guangzhou selbst scheinen nicht nur begeistert über ihre neue „Rüstung“. Die schwere Ausrüstung und das heiße Wetter ließen die Beamten im Schweiß baden, schreibt die „Guangzhou Daily“.
Allein die stichsichere Schutzweste wiege einem Beamten zufolge zehn Kilogramm. „Ich fühle mich sehr schwer, aber auch sehr sicher.“ Es dauere fünf Minuten, um den Helm, die Videokamera, den Schild und das Walkie-Talkie anzulegen.
 

Kommentare

Noch keine Kommentare – schreiben Sie den ersten Kommentar zu diesem Artikel.