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Verzweifelte tranken Gift

China: Versuchter Massen-Selbstmord in Peking

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Nach dem Selbstmord-Versuch schweben einige Betroffene immer noch in Lebensgefahr.

Foto: Dajiyuan

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Am 13. August haben 19 Menschen in Peking ein Pestizid getrunken und versucht, sich so das Leben zu nehmen. Viele Medien in China haben inzwischen die betreffenden Meldungen wieder gelöscht. Nach Berichten der chinesischsprachigen Epoch Times, Dajiyuan, handelte es sich dabei um Angehörige von ehemaligen Soldaten. Diese Personen werden zurzeit medizinisch und polizeilich überwacht. Ihr genauer Zustand ist bis jetzt unklar.
Laut Dajiyuan geschah dieser versuchte Massen-Selbstmord gegen 11 Uhr am Vormittag in der Nähe des Pekinger Westbahnhofs. Viele Polizei- und Krankenwagen hatten etliche Schaulustige angelockt. Einige Webseiten in China haben über diesen versuchten Massen-Selbstmord berichtet. Diese Berichte wurden jedoch später gelöscht.
Ein Herr Zhao von der Harbin-Eisenbahnbehörde sagte gegenüber Dajiyuan, dass diese Personen Angehörige von ehemaligen Soldaten seien. In der Harbin-Eisenbahnbehörde gebe es viele Kinder der Mitarbeiter, die zur Armee gegangen seien. Aber nachdem sie aus dem Militärdienst entlassen wurden, habe sich die Regionalregierung nicht vorschriftgemäß um ihre Wiedereingliederung gekümmert. Die betroffenen ehemaligen Soldaten seien schon mehrere Male nach Peking gegangen, um Aufmerksamkeit zu wecken. Inzwischen werden sie von der Polizei festgenommen, wenn sie beim Bittstellen erwischt werden. Deshalb gingen ihre Angehörigen nach Peking. Aber sie haben keine Antwort auf ihre Beschwerden erhalten und sind ebenfalls von der Festnahme bedroht. Einige von ihnen haben dann versucht, Selbstmord zu begehen. Nach Aussage von Herrn Zhao haben 19 Personen an diesem Tag ein Pestizid getrunken. Einige von ihnen schweben immer noch in Lebensgefahr. Sie seien zurzeit in medizinischer Behandlung und die Polizei verhindere jeden Kontakt zur Außenwelt.
Nach einer offiziellen Statistik aus dem Jahr 2010 verfügt China über 2,3 Millionen reguläre Soldaten. Die Versorgung der aus dem Dienst entlassenen Soldaten ist eine große Herausforderung für das Land. Inzwischen sind die ehemaligen Soldaten aufgrund unzureichender Betreuung nach dem Militärdienst vielfach zu Bittstellern geworden. Die Korruption innerhalb des Militärs macht das Problem noch schlimmer. Dajiyuan zitierte eine Meldung der Hongkonger Zeitschrift Qian Shao, dass diejenigen, die nicht vom Dienst entlassen und somit arbeitslos werden wollen, ihren Vorgesetzten mehrere zehntausend Yuan Schmiergeld zahlen müssen, damit sie als Techniker ausgebildet werden und weiter beim Militär bleiben dürfen. Es gebe sogar eine Preisliste für die verschiedenen Ränge im Militär. Mit den Schmiergeldern füllen sich die Taschen der hochrangigen Offiziere. (yh)
Mit Material von Dajiyuan, chinesischsprachige Epoch Times:
 

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