Geduldsprobe für Geschäftsreisende
China: Visa für Business-Reisen werden bürokratischer

Ein Wächter vor einer Bank in Peking, April 2013. Auch die Einreise nach China ist für Businessleute in den letzten Monaten bürokratischer geworden.
Foto: WANG ZHAO/AFP/Getty Images
Seit 1. September müssen Manager aus aller Welt länger als bisher auf eine Einreise-Erlaubnis nach China warten: Chinesische Behörden dürfen die Pässe von Einreise-Bewerbern ab sofort bis zu 15 Tage lang aufbewahren. Das sind zehn Tage länger als bisher.
Ausländische Unternehmen mit Filialen in China befürchten nun, dass dies die Flexibilität ihrer Geschäftreisenden beeinträchtigt wird, denn der Pass ist auch dann unabkömmlich, wenn man sich als Ausländer innerhalb des Landes bewegt. Auch auf Zugreisen oder beim Einchecken ins Hotel muss man ihn vorzeigen.
Neue Regel „ein Rückschritt“
“Die chinesische Verwaltung streut mit diesen neuen Regeln Sand in das Getriebe der bilateralen Wirtschaftsbeziehungen und dies zu einer Zeit, in der wir auf neue Impulse für die Wirtschaft angewiesen sind” , sagte Gregor Wolf, Leiter der Exportabteilung des österreichischen Bundesverbandes für Großhandel, Außenhandel und Dienstleistungen (BGA) laut einem Bericht der Website www.format.at. “Diese Entwicklung ist ein richtiger Rückschritt.” Bei Geschäftsreisen gehe durch die Regeln und die lange Bearbeitungszeit Flexibilität verloren.
Die Änderungen im einzelnen
Die Zahl der Visa-Kategorien wurde am 1. September 2013 von acht auf zwölf erhöht.
Das Visum für Geschäftsreisende heißt nun “M”. Eine weitere neue Kategorie ist das “R”-Visum für ausländische Facharbeiter, deren Expertise in China dringend gebraucht wird. Studenten aus dem Ausland müssen für Praktika ab sofort ein Begleitschreiben ihrer Hochschule und andere Formulare vorlegen. Änderungen gab es auch bei den Langzeitvisa für Familienbesuche. Reine Touristenvisa blieben unberührt.
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