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Nicht drehbuchgemäss

China: Zahlt Bo Xilai für seine Ein-Mann-Show im Prozess einen hohen Preis?

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Am Donnerstag wurde der Prozess gegen Bo Xilai in China eröffnet.

Foto: Feng Li/Getty Images

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Lesedauer: 1 Min.

Am Donnerstag wurde in China der Prozess gegen den entmachteten Spitzenpolitiker Bo Xilai eröffnet. Der erste Verhandlungstag zeigte, dass Bo nicht vorhat, einem vorgegebenen Drehbuch zu folgen. Bo hat allen Anklagepunkten widersprochen. Jiang Weiping, früher Journalist bei der Hongkonger Zeitung Wen Hui, ist der Meinung, dass Bo für seinen Konfrontationskurs einen hohen Preis zahlen werde.
Offiziell wird Bo wegen Korruption und Machtmissbrauch angeklagt und Jiang Weiping ist der Meinung, dass die Aussagen der bisher vorgeladenen Augenzeugen glaubwürdig seien. Dagegen sei die Behauptung von Bo, diese nicht gut zu kennen, mit Sicherheit gelogen. Das zeige zwar seine schauspielerischen Qualitäten, aber ob es ihm helfen wird?
Jiang bewertete die Beweismittel des Prozesses und hielt es für sehr wahrscheinlich, dass Bo und die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) vorher eine Vereinbarung getroffen haben, denn es wurden nur einige einfache Fälle aus seinem Sündenregister ausgewählt. Dafür müsste er wahrscheinlich nur mit zehn bis zwanzig Jahren Haft rechnen.
Allerdings habe Bo die Vereinbarung offenbar gebrochen, indem er alle Anklagepunkte zurückgewiesen hat. Damit sei es mehr als unwahrscheinlich, dass Bo mit einer milden Strafe davonkommt, denn die Gegenseite wird sich dann auch nicht an Vereinbarungen halten. Jiang erklärte ferner, dass das Gericht genügend Material habe, Bo zu einer schweren Strafe zu verurteilen. Sogar das Leben von Bo durch ein Todesstrafen-Urteil sei gefährdet. (yh)
Mit Material der chinesischsprachigen Epoch Times, Dajiyuan:
 

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