Clinton enttäuscht bei erstem öffentlichen Auftritt: Wollte "nie wieder das Haus verlassen”
Stärker enttäuscht, "als ich es jemals ausdrücken könnte": So beschrieb Hillary Clinton das Gefühl nach ihrer Niederlage gegen Donald Trump. Gestern war ihr erster öffentlicher Auftritt seit dem Eingeständnis, dass sie die US-Präsidentschaftswahl verloren hat.

Hillary Clinton nach ihrer Wahlniederlage gegen den Republikaner Donald Trump.
Foto: Olivier Douliery/dpa
Bei ihrem ersten öffentlichen Auftritt nach dem Eingeständnis ihrer Wahlniederlage gegen Donald Trump hat Hillary Clinton sich zutiefst enttäuscht über das Ergebnis der US-Präsidentschaftswahl gezeigt. Sie sei stärker enttäuscht, “als ich es jemals ausdrücken könnte”, so die unterlegene Kandidatin der Demokratischen Partei am Mittwochabend bei einer Benefizveranstaltung in Washington. Es sei ihr schwer gefallen, sich zu dem öffentlichen Auftritt durchzuringen: “Es gab einige Male in der vergangenen Woche Tage, wo ich mich am liebsten mit einem guten Buch oder unseren Hunden verkrochen und nie wieder das Haus verlassen hätte”, so Clinton.
Die Wahl habe eine tiefe Spaltung in der Bevölkerung zutage gebracht, sagte sie weiter. Seit der Wahl vor gut einer Woche fragten sich viele Menschen, ob die USA “das Land sind, für das wir sie gehalten haben”, so die unterlegene Kandidatin der Demokratischen Partei am Mittwochabend bei einer Benefizveranstaltung in Washington.
Bei der Wohltätigkeitsveranstaltung zugunsten von Kindern aus armen Familien äußerte sich Clinton – ohne ihn beim Namen zu nennen – auch zu den Ankündigungen des designierten Präsidenten Trump, Millionen von illegalen Einwanderern aus den USA abzuschieben. “Es gibt Kinder, die heute Angst haben – wie das kleine Mädchen, das ich in Nevada getroffen habe und das in Tränen ausbrach, als es mir erzählte, wieviel Angst es hat, dass ihm seine Eltern weggenommen und abgeschoben werden könnten”, sagte Clinton. “Kein Kind sollte mit einer solchen Angst leben müssen.”
Trump hatte im Wahlkampf mit rigorosen Abschiebungen von illegalen Einwanderern geworben. Zwei bis drei Millionen kriminelle Illegale will er schnellstmöglich ausweisen oder inhaftieren lassen. In den USA leben geschätzte 11 Millionen illegale Einwanderer. Wer in den USA geboren wird, ist automatisch amerikanischer Staatsbürger, weshalb Kinder von ihren Eltern getrennt werden könnten. (afp/rf)
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