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Containerschiff mit Migranten legt in Italien an - "Lifeline” muss weiterhin im Mittelmeer ausharren

Das dänische Containerschiff mit mehr als 100 geretteten Migranten an Bord hat nach tagelangem Warten in Italien angelegt. Das NGO-Schiff "Lifeline" muss unterdessen weiter im Meer vor Malta ausharren.

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Migranten werden im Mittelmeer eingesammelt.

Foto: ALESSIO PADUANO/AFP/Getty Images

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Lesedauer: 1 Min.

Das dänische Containerschiff “Alexander Maersk” mit 108 Flüchtlingen an Bord hat am Montagabend in Italien anlegen dürfen.
Nach drei Tagen Wartezeit vor dem sizilianischen Hafen Pozzalo durfte das Schiff in den Hafen einlaufen, wie ein AFP-Journalist berichtete. Ein Schleppboot zog das Containerschiff gegen 23.00 Uhr in den Hafen.
Das Schiff hatte Ende vergangener Woche 113 vor der libyschen Küste in Seenot geratenen Flüchtlingen geholfen. Fünf der Flüchtlinge – vier Kinder und eine schwangere Frau – waren zwischenzeitlich bereits in Sizilien an Land gegangen. Anschließend wartete das Schiff auf die Erlaubnis, einen Hafen anlaufen zu dürfen und auf Anweisungen der italienischen Behörden.
Italiens Innenminister Matteo Salvini von der Partei Lega hatte am Montag bekräftigt, dass Schiffe von NGOs, die Flüchtlinge und Migranten vor der libyschen Küste aufnehmen, keine italienischen Häfen mehr anlaufen dürfen.
Salvini wirft den Organisationen vor, Schleppern zu helfen. Schiffe der italienischen Küstenwache mit geretteten Flüchtlingen und Migranten an Bord dürfen die Menschen hingegen weiterhin nach Italien bringen.
Es war jedoch das erste Mal, dass ein Handelsschiff vor einem Hafen blockiert wurde und auf Anweisung der Behörden warten musste. Die Küstenwache hatte das Containerschiff zuvor aufgefordert, den Flüchtlingen zu Hilfe zu kommen.
Unterdessen muss das NGO-Schiff „Lifeline“ mit rund doppelt so vielen Insassen weiter im Meer vor Malta ausharren. (afp/dpa)

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