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Deutschland, Syrien und Iran begrüßen Einigung auf demilitarisierte Zone in Idlib

Der russisch-türkische Plan für die Einrichtung einer demilitarisierten Zone in der syrischen Provinz Idlib stößt auf Zustimmung.

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Syrische Kämpfer in Idlib.

Foto: OMAR HAJ KADOUR/AFP/Getty Images

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Der russisch-türkische Plan für die Einrichtung einer demilitarisierten Zone in der syrischen Provinz Idlib stößt auch bei anderen Kriegsakteuren auf Zustimmung.
Syriens Regierung und der Iran begrüßten die Einigung am Dienstag ausdrücklich. Das syrische Außenministerium in Damaskus sprach laut Staatsagentur Sana von einer “Initiative, die dazu beiträgt, Blutvergießen zu vermeiden und die Sicherheit wiederherzustellen”.
Mit der Sicherheitszone dürfte der befürchtete Großangriff de syrischen Armee auf die Rebellenhochburg Idlib zunächst abgewendet sein. Auch Syriens Verbündeter Iran unterstützt die Abmachung. Durch “verantwortungsvolle Diplomatie” sei es gelungen, einen “Krieg in Idlib zu verhindern”, schrieb Außenminister Mohammed Dschawad Sarif im Kurzbotschaftendienst Twitter. Nach Sarifs Angaben war der Iran in die Verhandlungen zwischen Ankara und Moskau eingebunden.
Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) lobte die Einigung ebenfalls. “Alles, was dazu beiträgt, eine humanitäre Katastrophe zu verhindern, ist gut”, schrieb Maas auf Twitter. Die Einigung müsse “jetzt auch umgesetzt werden”. Bei vorherigen Vereinbarungen in Syrien sei dies nicht gelungen, warnte er.
Russlands Präsident Wladimir Putin und der türkische Staatschef Recep Tayyip Erdogan hatten sich am Montag in der russischen Schwarzmeerstadt Sotschi auf die Schaffung einer demilitarisierten Zone in der Provinz Idlib geeinigt. Sie soll 15 bis 20 Kilometer breit sein und ab Mitte Oktober zwischen Rebellen und Regierungstruppen verlaufen. Eine Großoffensive auf die Rebellenhochburg scheint damit abgewendet.
Russland und der Iran unterstützen im Syrien-Konflikt den syrischen Machthaber Baschar al-Assad. Die Türkei steht auf der Seite der Rebellen. Die Provinz Idlib wird überwiegend von islamistischen Kämpfern kontrolliert. Da es die letzte Rebellenhochburg in Syrien ist, wurden für den Fall einer Großoffensive der syrischen Armee mit Unterstützung Russlands erbitterte Gefechte und eine Massenflucht befürchtet. (afp)

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