Kämpfe in Syrien
Dschihadisten rücken laut Aktivisten in Aleppo ein – Regierung meldet Abwehr von Offensive
In Nordsyrien gehen die Kämpfe weiter. Nun stehen Dschihadisten vor der Großstadt Aleppo, während die Regierung davon spricht, dass die Offensive abgewehrt wird.

Die Bevölkerung in Idlib muss weiterhin Luftangriffe durch Kampfflugzeuge fürchten. (Symbolbild)
Foto: Anas Alkharboutli/dpa
Bei den schwersten Kämpfen in Syrien seit Jahren gibt es widersprüchliche Angaben zum Verlauf: Nach Angaben von Aktivisten sind Dschihadisten und ihre von der Türkei unterstützten Verbündeten im Nordwesten des Landes in die Großstadt Aleppo vorgerückt – während die Regierung von einer Abwehr der Offensive auf Aleppo spricht.
Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte erklärte am Freitag, Kämpfer der Dschihadistengruppe Hajat Tahrir al-Scham (HTS) befänden sich in Vierteln im Südwesten und Westen der Stadt, zwei Anwohner berichteten der Nachrichtenagentur AFP von Kämpfern auf der Straße und Panik.
Die syrische Regierung erklärte ihrerseits hingegen, sie wehre die „Großoffensive bewaffneter Terrorgruppe“ auf Aleppo weiter ab und ihr sei die Rückeroberung „bestimmter Stellungen“ gelungen.
Luftangriffe gegen Idlib
Die in Großbritannien ansässige Beobachtungsstelle für Menschenrechte erklärte zudem, die syrische und die mit ihr verbündete russische Luftwaffe hätten „23 Luftangriffe“ auf die als Dschihadistenhochburg geltende Region Idlib geflogen.
Im Nordwesten Syriens grenzt die großteils von der Regierung kontrollierte Provinz Aleppo an die letzte große Rebellen- und Dschihadisten-Hochburg Idlib. Am Mittwoch hatten die Dschihadisten und ihre Verbündeten eine überraschende Großoffensive gegen die Streitkräfte der Regierung gestartet – es sind die heftigsten Kämpfe seit dem Jahr 2020.
Laut der Beobachtungsstelle wurden dabei bis Freitag mindestens 255 Menschen getötet, ein Großteil von ihnen Kämpfer auf beiden Seiten, aber auch Zivilisten.
Die Beobachtungsstelle mit Sitz in Großbritannien bezieht ihre Informationen aus einem Netzwerk verschiedener Quellen in Syrien. Ihre Angaben sind von unabhängiger Seite kaum zu überprüfen. (afp)
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