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Attentat nahe Ankara

Erdoğan: Täter des Anschlags kamen aus Syrien

Nachdem die PKK den Anschlag für sich reklamiert hatte, bennent der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan Syrien als Herkunftsland der Attentäter.

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Der türkische Präsident Erdoğan. (Archivbild)

Foto: Stephanie Scarbrough/AP/dpa

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Die beiden Täter des tödlichen Anschlags nahe Ankara am Mittwoch sind türkischen Regierungsangaben zufolge aus Syrien in die Türkei gekommen.
„Wir haben erfahren, dass sich dieser Terroranschlag als Infiltrationsbewegung aus Syrien heraus entwickelt hat“, erklärte der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan am Freitag auf seinem Rückflug aus dem russischen Kasan, wo er am erweiterten BRICS-Gipfel teilgenommen hatte.
Mit Blick auf die auf den Anschlag folgenden türkischen Vergeltungsangriffe auf Stellungen der verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) in Syrien und im Irak sagte Erdogan: „Die ganze Nacht hindurch wurden an 40 verschiedenen Orten Operationen ausgeführt. Es ist offensichtlich, dass die Terroristen einen sehr hohen Preis gezahlt haben.”

Attentäter sind PKK-Mitglieder

Innenminister Ali Yerlikaya hatte am Donnerstag mitgeteilt, dass die beiden Attentäter, darunter eine Frau, als PKK-Mitglieder identifiziert worden seien. Die PKK kämpft seit 1984 gegen den türkischen Staat und wird von Ankara und seinen westlichen Verbündeten als Terrororganisation eingestuft.
Türkischen Medienberichten zufolge sprengte sich die Angreiferin selbst in die Luft, nachdem sie von Polizisten verletzt worden war.

Fünf Tote, 22 Verletzte

Bei dem Anschlag am Mittwochnachmittag vor dem Hauptquartier der türkischen Rüstungsindustrie in Kahramankazan etwa 40 Kilometer von Ankara entfernt wurden fünf Menschen getötet und 22 verletzt.
„Unsere Sicherheitskräfte sind sofort gegen die Terroristen vorgegangen und haben die Terroristin […] binnen kurzer Zeit neutralisiert. Wie Sie wissen, hat sich die Terroristin selbst getötet“, erklärte der Präsident.
Die Türkei startete als Vergeltung am Mittwochabend Angriffe auf Ziele der PKK in den beiden südöstlichen Nachbarländern Syrien und Irak. Dem Verteidigungsministerium zufolge wurden am Donnerstagabend erneut PKK-Ziele im Norden des Irak angegriffen.
„Wir setzen unsere Arbeit fort, um den Terrorismus an seiner Quelle vollständig zu beseitigen. Wenn die Quelle Syrien ist, dann werden wir dort das Notwendige tun“, erklärte Erdoğan. (afp)

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