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Es könnte am NHS scheitern: Trump rudert beim Freihandelsabkommen mit London zurück

Das vor mehr als 70 Jahren in Großbritannien gegründete Gesundheitssystem (NHS) wird über Steuern finanziert. Es gilt allerdings als marode und überlastet. Trump will es aus einem möglichen Freihandelsabkommen ausklammern.

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Theresa May und Donald Trump sprechen vor der Nummer 10 Downing Street in London. Foto: Alastair Grant/AP/dpa

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US-Präsident Donald Trump will bei einem möglichen Freihandelsabkommen mit Großbritannien nun doch das staatliche britische Gesundheitssystem NHS ausklammern.
Er sehe nicht, dass das NHS Teil eines solchen Vertrages sein könnte, sagte Trump in einem Interview des britischen Senders ITV. Zuvor hatte der US-Präsident auf einer Pressekonferenz mit Premierministerin Theresa May noch das Gegenteil erklärt – und viel Kritik eingesteckt.
Trump hatte am Dienstag mit einem großen Handelsdeal nach dem Brexit gelockt: Der gemeinsame Handel könne auf das Zwei- oder Dreifache des jetzigen Umfangs ausgeweitet werden. „Alles wird auf den Tisch kommen“, sagte Trump und schloss das NHS ausdrücklich ein. Das vor mehr als 70 Jahren gegründete Gesundheitssystem wird über Steuern finanziert. Es gilt allerdings als marode und überlastet.
Der britische Gesundheitsminister Matt Hancock hatte sofort im Kurznachrichtendienst Twitter erklärt, dass das NHS nicht Gegenstand eines Freihandelsvertrages sein werde. Auch der Chef der oppositionellen Labour-Partei, Jeremy Corbyn, reagierte umgehend auf einer Anti-Trump-Demonstration am Dienstag: „Wir werden bis zum letzten Atemzug für das Prinzip eines Gesundheitssystems kämpfen, das als Menschenrecht für jedermann offen steht, der es benötigt.“ (dpa)

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