EU-Flüssiggasimporte aus den USA seit Vereinbarung mit Trump stark gestiegen
Die Europäer werden ihre Vereinbarungen mit US-Präsident Trump zur Lösung des Handelskonflikts erfüllen.

Ein Schiff mit Flüssiggas.
Foto: MENAHEM KAHANA/AFP/Getty Images
Angesichts drohender US-Strafzölle auf europäische Autos hat die EU-Kommission betont, dass die Europäer ihre Vereinbarungen mit US-Präsident Donald Trump zur Lösung des Handelskonflikts erfüllen.
Wie die Behörde am Freitag mitteilte, stiegen die Einfuhren von US-Flüssiggas seit Juli vergangenen Jahres um 181 Prozent. Damit seien seit Beginn der US-Lieferungen 2016 rund 7,9 Milliarden Kubikmeter importiert worden. Dies zeige “die Entschlossenheit der Europäischen Union, alle Aspekte der Vereinbarung” mit Trump umzusetzen.
Nach der Verhängung von US-Strafzöllen auf Stahl und Aluminium aus Europa hatten sich Trump und EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker im vergangenen Juli auf Vorgespräche für ein Handelsabkommen zu Industriegütern einschließlich Autos verständigt. Die EU sicherte dabei auch zu, ihre Einfuhren von Flüssiggas und Soja aus den USA deutlich zu erhöhen.
Mit dem Anstieg bei Flüssiggas hätten die USA 2019 bisher einen Marktanteil von 12,6 Prozent erreicht, erklärte die Kommission. Sie seien damit drittgrößter EU-Lieferant. Die EU sei zu einer weiteren Erhöhung bereit, “sofern die Marktbedingungen stimmen und die Preise wettbewerbsfähig sind”, betonte die Behörde. Sie verwies dabei auf den geplanten Bau von Flüssiggasterminals zur Lieferung des US-Gases in der EU.
Im Januar hatte die Kommission hier schon bei Soja Vollzug gemeldet. Demnach stiegen die Einfuhrmengen aus den USA im zweiten Halbjahr im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 112 Prozent auf 5,2 Millionen Tonnen. Die Einigung zu Sojabohnen war für Trump wichtig, weil die US-Bauern als traditionelle Wähler der Republikaner durch den Handelsstreit mit China einen wichtigen Absatzmarkt verloren haben. (afp)
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