Beschleunigung der Passkontrollen
Neue Ära für Reisende? EU-Kommission will digitalen Reisepass einführen
Brüssel will die Grenzkontrollen in der EU digitalisieren: Ein Reisepass auf dem Smartphone soll unter anderem Staus an Flughäfen verhindern. Darin sollen auch Dokumente wie der Führerschein, die Krankenkassenkarte oder Zeugnisse hinterlegt werden können.

In Deutschland soll eine solche Funktion den Plänen der Bundesregierung zufolge ab 2027 nutzbar sein.
Foto: ronstik/iStock
Wer in die EU reist oder innerhalb der 27 Mitgliedstaaten unterwegs ist, soll sich an den Grenzen in Zukunft digital ausweisen können. Die EU-Kommission in Brüssel legte am Dienstag einen Vorschlag für einen freiwilligen digitalen Reisepass vor, der etwa auf dem Smartphone gespeichert werden könnte. Dadurch sollen Passkontrollen etwa an Flughäfen deutlich beschleunigt werden.
Mit dem digitalen Pass oder Personalausweis sollen Reisende zudem ihre Daten vorab an die Behörden weitergeben können, sodass die Einreise bereits vor der Ankunft geprüft werden kann. Lange Schlangen an den Flughäfen sollen damit wegfallen.
Die digitale Passkontrolle bei der Einreise in ein EU-Land soll allen Menschen weltweit offen stehen, die einen biometrischen Reisepass oder einen EU-Personalausweis haben.
Geplant: In Deutschland ab 2027 nutzbar
Den Pass sollen Reisende in der sogenannten digitalen Brieftasche speichern können, in der auch Dokumente wie der Führerschein, die Krankenkassenkarte oder Zeugnisse hinterlegt werden können.
In Deutschland soll eine solche Funktion den Plänen der Bundesregierung zufolge ab 2027 nutzbar sein. Die europäischen Pläne für die Einreise sollen ab 2030 greifen. Über die Vorschläge aus Brüssel müssen nun das Europaparlament und der Rat der 27 Mitgliedstaaten verhandeln. (afp/red)
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