Wegen Spionage: Ex-BND-Mitarbeiter zu acht Jahren Haft verurteilt
Das Münchner Oberlandesgericht sprach den 32-Jährigen des Landesverrats und der Verletzung von Dienstgeheimnissen schuldig.

Der Angeklagte soll mindestens 80.000 Euro vom CIA kassiert haben.
Foto: Stephan Jansen/dpa
Ein ehemaliger BND-Mitarbeiter ist wegen jahrelanger Spionage vor allem für den US-Geheimdienst CIA zu acht Jahren Haft verurteilt worden. Das Münchner Oberlandesgericht sprach den 32-Jährigen des Landesverrats und der Verletzung von Dienstgeheimnissen schuldig.
Ihm wurde zudem das Wahlrecht aberkannt. Die Bundesanwaltschaft hatte zehn Jahre Haft gefordert. Die Verteidigung hatte auf eine deutlich niedrigere Strafe plädiert, ohne ein konkretes Strafmaß zu nennen. Die Anwälte des Mannes werteten das Vorgehen des Angeklagten nicht als Landesverrat, sondern lediglich als geheimdienstliche Agententätigkeit.
Zwischen 2008 und 2014 soll der gelernte Bürokaufmann mehr als 200 teils streng geheime und teils brisante Dokumente des Bundesnachrichtendienstes (BND) an die CIA weitergegeben und dafür mindestens 80.000 Euro kassiert haben.
2014 soll er sich zudem dem russischen Geheimdienst angedient und diesem drei BND-Dokumente geliefert haben. Der Mann hatte ein Geständnis abgelegt.
(dpa)
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