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Ex-Vizechef von Pfizer warnt vor Massenimpfung: „Es ist nur eine Notzulassung“

Der frühere Vizechef des Pharma-Riesen Pfizer warnt vor falschen Erwartungen und leichtfertigen Verabreichungen des von seinem früheren Unternehmen kürzlich notzugelassenen Corona-Impfstoffs. Er eigne sich in der derzeitigen Form nur für experimentelle Zwecke.

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COVID-19-Impfungen - langersehnt und höchst umstritten.

Foto: iStock

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Während US-Präsident Donald Trump am Samstag (12.12.) die Zulassung des Corona-Impfstoffs von Pfizer und BioNTech durch die U.S. Food and Drug Administration (FDA) begrüßte und von einem „medizinischen Wunder“ sprach, hat der frühere Vizechef von Pfizer, Michael Yeadon, der 16 Jahre lang für das Unternehmen tätig war, Zweifel an dessen Nutzen geäußert.
Der im Wege der Notzulassung freigegebene Impfstoff „BNT162b2“, der Personen ab dem 16. Lebensjahr verabreicht werden darf, soll zuerst für Mitarbeiter der Kranken- und Pflegedienste zur Verfügung stehen. Im Jahr 2021 wollen Pfizer und BioNTech einen Antrag auf vollständige Zulassung einbringen.

„Zeichen dafür, dass etwas stinkt“

Michael Yeadon hingegen hält es für nicht erforderlich, den Impfstoff, bezüglich dessen Verträglichkeit aufgrund der Notzulassung noch keine Erfahrungswerte aus Langzeitstudien bestehen, einer breiten Öffentlichkeit zu verabreichen.
Im Talkradio beim britischen Publizisten James Delingpole prognostiziert er, der Impfstoff werde nur bei älteren Menschen einen erkennbaren Nutzen herbeiführen. Personen über 80 Jahren möge das Präparat „ein paar zusätzliche Monate“ des Lebens ermöglichen.
Darüber hinaus sei ein positiver Effekt nicht anzunehmen: „Man impft eine Bevölkerung nicht durch, nur weil einer von einer Million eine Infektion nicht überleben könnte. Yeadon erklärte es zum „Zeichen dafür, dass etwas stinkt“, dass offizielle Stellen eine Massenimpfung zur Bedingung erklären würden, um der Bevölkerung ihr Leben zurückzugeben.
https://www.youtube.com/watch?v=sbMJoJ6i39k
In einem offenen Brief an den britischen Gesundheitsminister Matt Hancock schrieb Yeadon, es sei eine „möglicherweise schon kriminelle Form der Irreführung der Empfänger [der Impfung], wenn ein solches Präparat für auch nur irgendeine Art der Nutzung freigegeben wird, die nicht explizit als experimentell bezeichnet wird“.

Pfizer konnte Effizienz von 95 Prozent nachweisen

Seine Bedenken, so Yeadon, seien nicht die Konsequenz einer generellen Impfskepsis, aber es dauere mindestens „sechs Monate oder ein Jahr oder länger nach der Dosierung, bis man das Sicherheitsprofil einschätzen kann“. Weder der Gesundheitsminister noch irgendjemand sonst habe diesbezüglich aber irgendwelche Daten. Eine Freigabe der Impfung für die massenhafte Anwendung erwecke jedoch gerade den Eindruck, als verfüge man über solche.
Die FDA hatte Pfizer und seinem Partnerunternehmen die Notzulassung für seinen COVID-19-Impfstoff erteilt, nachdem diese in zwei Testreigen eine Effizienz von 95 Prozent erreicht hatte.
Michael Yeadon, der neben seiner Tätigkeit bei Pfizer auch noch Gründer und CEO des Biotech-Unternehmens Ziarco war, das später von Novartis erworben wurde, warnt ausdrücklich vor jedweder Form einer Impfpflicht.

Kontroverse Auffassungen zu Corona-Pandemie

Darüber hinaus hat er zuletzt jedoch auch mit kontroversen Darstellungen zur Corona-Krise für Aufsehen gesorgt. So erklärte er in einem Artikel für die Organisation „Lockdown Skeptics“, auf den der „New Indian Express“ verweist, die Corona-Pandemie sei im Vereinigten Königreich „grundsätzlich vorbei“, was der Gesundheits-Faktencheckerdienst „Health Feedback“ als Falschinformation einstuft.
Yeadon geht davon aus, dass die für COVID-19 anfällige Bevölkerung in Großbritannien ausreichend klein und die immun gewordene Bevölkerung ausreichend groß sei, dass es zu keinem weiteren großen Ausbruch der Seuche auf nationaler Ebene mehr kommen werde.
Der frühere Pfizer-Vize geht mit Blick auf die Ergebnisse von Studien über T-Gedächtniszellen, die COVID-19 erkennen könnten, bei Personen, die die Krankheit nie gehabt hatten, außerdem davon aus, dass es „viele Menschen mit einer bereits vorhandenen Immunität“ gegen Corona gäbe. Da seiner Einschätzung nach „Viren nicht in Wellen auftreten“, sei die Politik der Regierung, die Krise mithilfe von Lockdowns zu bekämpfen, nicht länger zu rechtfertigen.

„Health Feedback“ spricht von Falschinformationen

Diesen Darstellungen entgegnet „Health Feedback“ mit dem Hinweis auf die drastisch angestiegenen Zahlen an Corona-Infizierten und Verstorbenen, die gerade in den vergangenen Wochen sowohl in Großbritannien als auch in der EU zu beklagen gewesen seien. Diese sprächen sowohl gegen die Annahme, dass die Pandemie ausgestanden sei, als auch gegen die Behauptung, dass es kein wellenförmiges Auftreten von Viren gäbe – das schließlich auch im Fall der Grippe bekannt sei.
Zudem stehe die Wissenschaft, was die mögliche Immunisierungswirkung von T-Gedächtniszellen in Bezug auf COVID-19 anbelange, mit ihren Studien erst am Anfang und es sei zum jetzigen Zeitpunkt keine seriöse Einschätzung in diesem Bereich möglich. Gerade die Impfstoffforschung in diesem Bereich ziele auf die Entwicklung von Antikörpern, die eine Infektion verhindern könnten – und diese würden den Effekt nachgewiesenermaßen bewirken.

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