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Rund 800 Gruppen gelöscht: Facebook geht massiv gegen QAnon vor

Facebook teilte am Mittwoch mit, es habe mehr als 790 Gruppen mit Verbindungen zu QAnon aus seinem Netzwerk entfernt.

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Ein Mann mit einem QAnon-Symbol.

Foto: Rick Loomis/Getty Images

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Lesedauer: 2 Min.

Nach Twitter ist nun auch Facebook gegen die QAnon-Bewegung vorgegangen. Facebook teilte am Mittwoch mit, es habe fast 800 Gruppen mit Verbindungen zu QAnon aus seinem Netzwerk entfernt. Auch seien rund hundert Seiten und etwa 1500 Anzeigen mit Verbindungen zu der Bewegung beseitigt worden.
Ferner wurden den Angaben zufolge mehr als 300 sogenannte Hashtags – also Schlagworte – mit Bezug zu QAnon auf Facebook sowie der ebenfalls zu dem Konzern gehörenden Instagram-Plattform blockiert. Darüber hinaus seien für mehr als 1950 Gruppen und 440 Seiten auf Facebook sowie mehr als 10.000 Instagram-Konten Restriktionen wegen Verbindungen zu der Bewegung in Kraft gesetzt worden.
Der Kurzbotschaftendienst Twitter hatte bereits vor einem Monat tausende Konten mit Verbindungen zu QAnon gelöscht.
Die QAnon-Bewegung geht davon aus, dass die USA von einer kriminellen Organisation beherrscht würden, der etwa die früheren Präsidenten Bill Clinton und Barack Obama, der Milliardär George Soros sowie diverse Hollywoodstars angehören sollen.

Folge des Wahlkampfes in den USA

Unter den QAnon-Anhängern sind viele Trump-Unterstützer. Anhänger der Bewegung nahmen zuletzt auch an Protesten gegen die Corona-Restriktionen in den USA teil.
Trump sagte am Mittwoch bei einer Pressekonferenz im Weißen Haus, er wisse nicht viel über QAnon. Doch habe er mitbekommen, dass die Anhänger der Bewegung “mich sehr mögen, was ich zu schätzen weiß”. Er habe gehört, “dass dies Leute sind, die unser Land lieben”, sagte der Präsident.
In den USA und anderen Ländern hat in den vergangenen Monaten der Druck auf die Betreiber der großen Onlinenetzwerke stark zugenommen, gegen sogenannte Hassbotschaften und Falschinformationen vorzugehen. Facebook sieht sich deshalb sogar einem Anzeigenboykott ausgesetzt, an dem sich diverse Großunternehmen beteiligen.
In den USA wird die Debatte über derartige Onlinebotschaften angesichts der Präsidentschaftswahl im November besonders intensiv geführt. (afp/nmc)

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