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Fauci im Kreuzfeuer: Hat der Chefvirologe über die umstrittene Virusforschung im Wuhan-Labor gelogen?

Im COVID-19-Untersuchungsausschuss in Washington DC sah sich der US-Chefvirologe Anthony Fauci neuen Vorwürfen ausgesetzt. Diesmal lautete der Vorwurf, er habe den Ausschuss belogen.

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Dr. Anthony Fauci vor dem COVID 19-Ausschuss in Washington DC.

Foto: J. Scott Applewhite-Pool/Getty Images

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Lesedauer: 4 Min.

Die Mediziner Dr. Anthony Fauci und der republikanische Senator Rand Paul sind erneut während einer Anhörung im Kongress in Washington DC, USA am Dienstag aneinandergeraten. Senator Paul und Fauci beschuldigten sich gegenseitig der Lüge. Bei dem Streit, der mittlerweile regelmäßig auf dem Capitol Hill vorkommt, ging es erneut um die Frage, inwieweit die National Institutes of Health (NIH) Gain of Function-Forschungen im Wuhan-Labor finanziert hat.
Bei der Gain-of-function-Forschung werden tierische Viren so verändert, dass sie auf den Menschen übertragbar sind, um sie besser untersuchen zu können. Das Verfahren ist wegen Risiken für den Menschen stark umstritten.
„Dr. Fauci, wie Sie wissen, ist es ein Verbrechen, den Kongress zu belügen”, sagte Senator Paul im Ausschuss.
“Bei Ihrem letzten Besuch in unserem Ausschuss, am 11. Mai, haben Sie erklärt, dass die NIH niemals zuvor die Gain of function-Forschung im Wuhan Institute of Virology finanziert hat und dies auch jetzt nicht tut. Und nun hat sich herausgestellt, dass die Gain-of-Function-Forschung im Wuhan-Institut von Dr. Shi durchgeführt und von der NIH finanziert wurde”, so der Republikaner weiter.

Schriftstück belegt Gain of Function-Forschung

Als Beweis führte er in seiner Rede ein Schriftstück von 2017 an. Als Autoren sind unter anderem Peter Daszak, Präsident der gemeinnützigen EcoHealth Alliance und Dr. Zhengli des Wuhan-Labors aufgeführt. Sie gaben in dem Bericht an, von Faucis Behörde und der NIH für ihre chinesischen Wissenschaftler Geld bekommen zu haben.
Demnach haben chinesische Forscher unter Leitung von Dr. Shi Coronavirus-Gene von Fledermäusen, Spike-Gene, so modifiziert, dass sie in der Lage sind, menschliche Zellen zu infizieren.
Angesichts der neuen Datenlage stellte Senator Paul Fauci die Frage, ob er seine frühere Äußerung zurückziehen wolle.

Senator Rand Paul.

Foto: Stefani Reynolds-Pool/Getty Images

Der langjährige Leiter des Nationalen Instituts für Allergien und Infektionskrankheiten, das Teil der NIH ist, reagierte verärgert und wies sämtliche Anschuldigungen zurück:
„Senator Paul, Sie wissen ehrlich gesagt nicht, wovon Sie sprechen, und das möchte ich offiziell sagen”.
“Ich ziehe meine Äußerung nicht zurück. Diese Studie, auf die Sie sich beziehen, wurde bereits von qualifizierten Mitarbeitern geprüft und nicht als Gain of Function-Forschung eingestuft”.
Und weiter: “Ich ärgere mich total über die Lüge, die Sie jetzt propagieren!”
Wenn man die in den Experimenten verwendeten Viren anschaue, die in den Jahresberichten angegeben und die in der Literatur veröffentlicht wurden, sei es unmöglich, dass diese die Pandemie verursacht haben, so Fauci.

Kein Beweis für Wuhan-Laborleck

Die wissenschaftliche Studie beweist zwar nicht, dass COVID-19 aus dem Wuhan-Labor kommt. Sie belegt jedoch, dass im Wuhan-Labor mit finanzieller Unterstützung der NIH Forschungen mit Fledermäusen-Coronaviren durchgeführt wurden. Dies sei auch das, worum es Paul gehe, betonte er in der Anhörung.
Die umstrittenen Gain of Function-Forschungen wurden 2014 unter dem Ex-US-Präsidenten Barack Obama ausgesetzt und anschließend nach China verlegt, wie “RT” berichtet.
In den Jahren 2015 bis 2019 erhielt das Wuhan-Labor von der NIH, wenn auch über andere Institutionen, Finanzmittel von umgerechnet mehr als 680.000 Euro. Rund 510.000 Euro wurden dem Institut über das private Forschungsunternehmen EcoHealth Alliance und knapp 185.000 Euro von der University of California in Irvine zur Verfügung gestellt.
(Mit Material der The Epoch Times US-Edition/nh)

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