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Österreich

FPÖ: Kickl löst mit Ankündigung Spekulationen über Rücktritt aus - heimlich geimpft?

Am Freitag will der erst im Juni zum FPÖ-Chef gewählte Herbert Kickl eine „persönliche Erklärung“ abgeben. Diese steht wahrscheinlich im Zusammenhang mit Behauptungen, der radikale Gegner der Corona-Impfung hätte diese heimlich in Anspruch genommen.

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Herbert Kickl.

Foto: JOE KLAMAR/AFP via Getty Images

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Lesedauer: 3 Min.

Dass FPÖ-Chef Herbert Kickl für Freitag, 24. September, eine „persönliche Erklärung“ angekündigt hat, löste in mehreren österreichischen Zeitungen Spekulationen über einen möglichen Rücktritt nach nur drei Monaten im Amt aus.
Dass ein solcher zwar als unwahrscheinlich gelte, aber angesichts jüngster innenpolitischer Entwicklungen auch nicht ausgeschlossen werden könne, hatte unter anderem das Portal „exxpress.at“ in den Raum gestellt.

„Falstaff“-Chef deutet heimliche Impfung von Kickl an

Wenige Tage vor den Landtagswahlen im Bundesland Oberösterreich ist Kickl ins Zentrum einer für ihn potenziell unvorteilhaften Debatte geraten. Während er sich seit Beginn der Corona-Pandemie als kategorischer Gegner politischer Maßnahmen zur Bekämpfung der Pandemie und insbesondere der Corona-Schutzimpfung präsentiert hatte, haben einige namhafte Parteifreunde diese bereits in Anspruch genommen.
Wie die „Krone“ berichtet, sollen unter anderem Wiens FPÖ-Landeschef Dominik Nepp und sämtliche dortigen Landtagsabgeordneten, alle EU-Parlamentarier der Partei sowie Ex-Nationalratspräsident Martin Graf bereits geimpft sein.
Zudem sprach der PR-Stratege und Herausgeber des Lifestyle-Magazins „Falstaff“, Wolfgang Rosam, in einem oe24-Interview von Gerüchten, nach denen Kickl, der die Impfung als „Gen-Experiment“ verdammt und in umstrittenen Kurzfilmen davor warnt, sich auch selbst heimlich eines der in der EU zugelassenen Präparate habe verabreichen lassen.

FPÖ hofft in Oberösterreich auf Schadensbegrenzung

Offiziell hatte Kickl stets die Position vertreten, Vitaminpräparate, Grüner Tee oder viel Bewegung an der frischen Luft reichten aus, um sich in ausreichender Weise gegen die Gefahren einer Corona-Infektion zu immunisieren.
Sollte sich die Behauptung, Kickl sei heimlich geimpft, bestätigen, die Rosam selbst als „Gerücht“ bezeichnet hatte, könnte dies der FPÖ bei künftigen Wahlen massiv schaden. Auch deshalb hatte der FPÖ-Chef angekündigt, gegen die „kreditschädigenden“ Äußerungen Rosams gerichtlich vorgehen zu wollen.
In Oberösterreich, wo der als Kritiker des Kickl-Kurses geltende Manfred Haimbuchner als Spitzenkandidat antreten wird, geben jüngste Umfragen der FPÖ im Schnitt zwischen 20 und 22 Prozent.
Damit wäre die ÖVP unter Landeshauptmann Thomas Stelzer, die auf 40 Prozent plus x hoffen kann, zwar außer Reichweite, allerdings könnte es gelingen, die SPÖ auf Distanz zu halten, die mit 18 bis 20 Prozent in etwa auf dem Niveau von 2015 verharren würde. Die FPÖ war 2015 noch auf 30 Prozent der Stimmen gekommen.

Impfgegner-Partei wildert in FPÖ-Hochburgen

Mit der linken Impfgegner-Partei „Menschen Freiheit Grundrechte“ (MFG) bekommt die FPÖ in Oberösterreich zudem unangenehme Konkurrenz, die nicht nur die gleiche Zielgruppe anvisiert, sondern den Großteil ihrer Ortsverbände im ehemals zu Bayern gehörigen Innviertel unterhält, das traditionell als Hochburg der Freiheitlichen gilt.
Umfragen geben der Partei, deren Vize-Parteichef auf Bundesebene der Abtreibungsarzt Christian Fiala ist und die unter anderem eine radikal antireligiöse Agenda verfolgt, bis zu vier Prozent – was für einen Einzug in das Linzer Landhaus reichen würde.

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