Nach Cyber-Angriffen auf Krankenhäuser
Frankreich sagt eine Milliarde Euro im Kampf gegen Cyber-Hacker zu

Der französische Präsident Emmanuel Macron im Elysee Palast in Paris, am 17. Februar 2021.
Foto: GONZALO FUENTES/POOL/AFP via Getty Images
Nach Cyberangriffen auf französische Krankenhäuser hat Präsident Emmanuel Macron eine Milliarde Euro im Kampf gegen Hacker in Aussicht gestellt, davon 720 Millionen Euro aus öffentlichen Mitteln.
Die Gelder sollen in die Sicherheit von Computersystemen fließen, wie Macron am Donnerstag in Paris ankündigte. In der Corona-Pandemie stellten solche Attacken eine “Krise in der Krise” dar, betonte der Staatschef.
Macron hatte sich zuvor per Videokonferenz mit Ärzten und anderen Verantwortlichen von zwei Kliniken in den Städten Dax im Süden und Villefranche-sur-Saône ausgetauscht, deren Computersysteme in diesem Monat durch Hacker vollständig lahmgelegt worden waren. Dadurch mussten Operationen abgesagt und Patienten in andere Krankenhäuser verlegt werden.
Die Kliniken wurden mit Erpressungs-Software angegriffen, bei der Cyberkriminelle für die Freigabe der gehackten Systeme oder Daten ein Lösegeld verlangen. Im vergangenen Jahr hatte sich die Zahl der Cyberangriffe in Frankreich nach offiziellen Angaben vervierfacht. Elf Prozent davon betrafen Krankenhäuser.
In der Ukraine waren mit Hilfe der französischen Polizei und des FBI zuvor mehrere Verdächtige festgenommen worden, die hinter der neuen Erpresser-Software “Egregor” stehen sollen. (afp)
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