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Führungswechsel

Frau an die Spitze der Zentralbank in Syrien berufen

Erst gab es einen Aufruhr bezüglich einer Aussage, dass Frauen sich ihrer erzieherischen Natur nicht widersetzen sollten, und jetzt wird eine Frau die Geschäfte der Zentralbank Syriens führen.

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Syriens neues Staatsoberhaupt und Hayat Tahrir al-Sham (HTS)-Chef Ahmed al-Sharaa (r.) empfängt den ukrainischen Außenminister Andrii Sybiha (l.) am 30.12. in Damaskus. (Symbolbild)

Foto: Bakr Alkasem/afp via Getty Images

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Lesedauer: 1 Min.

Die neuen, islamistischen Herrscher in Syrien haben eine Frau an die Spitze der Zentralbank des Landes berufen. Die bisher schon für die Zentralbank tätige Maysaa Sabrine solle „die Geschäfte führen“, verlautete es am Dienstag aus Zentralbankkreisen.
Die Finanzexpertin, die seit 2018 die erste Stellvertreterin des Gouverneurs der syrischen Zentralbank war, nahm am Dienstag ihre Arbeit als „Gouverneurin der Bank, zuständig für das laufende Geschäft auf“, wie es weiter hieß.
Die Ernennung einer Frau für einen solch hohen Posten ist eine Premiere unter den neuen Machthabern der islamistischen Miliz Hajat Tahrir al-Scham (HTS), die den langjährigen Machthaber Baschar al-Assad Anfang Dezember gestürzt hatten.

Frauen sollten sich nicht widersetzen

Die neuen Machthaber sind seither bemüht, sich auch international einen gemäßigten Anstrich zu geben.
Zuvor hatte eine Aussage der Frauenbeauftragten der neuen Regierung für Aufregung gesorgt. Sie hatte dem türkischen Fernsehsender TRT gesagt, Frauen sollten sich nicht „ihrer von Gott gegebene Natur“ widersetzen, insbesondere „ihrer erzieherischen Rolle in der Familie“.
Der syrische Außenminister Assaad Hassan al-Schibani hatte daraufhin am Sonntag versucht, die Wogen zu glätten, und im Onlinedienst X versichert, dass die Behörden „an der Seite“ der Frauen stünden und „ihre Rechte voll unterstützen“.
Er betonte: „Wir glauben an die aktive Rolle der Frau in unserer Gesellschaft und haben Vertrauen in ihre Fähigkeiten und Kompetenzen.“
Für Syrien ist derzeit die Stabilisierung der Landeswährung eine der wichtigsten Herausforderungen.

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