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Beihilfe zur illegalen Einwanderung: Für Willkommenskultur bekannter Bürgermeister in Italien festgenommen

Domenico Lucano, der Bürgermeister des süditalienischen Dorfs Riace, wurde festgenommen. Ihm wird Beihilfe zur illegalen Einwanderung vorgeworfen.

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Domenico Lucano Foto: MARIO LAPORTA/AFP/Getty Images

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Lesedauer: 1 Min.

Wegen seiner Willkommenskultur wurde der Bürgermeister des süditalienischen Dorfes Riace europaweit bekannt – jetzt ist Domenico Lucano festgenommen worden.
Wie die Staatsanwaltschaft im kalabrischen Locri am Dienstag mitteilte, wurde Lucano wegen Beihilfe zur illegalen Einwanderung und finanzieller Unregelmäßigkeiten bei der Müllabfuhr unter Hausarrest gestellt. Ihm wird unter anderem vorgeworfen, Scheinehen zwischen Bewohnern seines Dorfes und Migrantinnen arrangiert zu haben.
Die Staatsanwaltschaft beruft sich auf abgehörte Telefongespräche Lucanos. In einem Telefonat empfahl er demnach einer Nigerianerin eine Scheinehe, um an eine Aufenthaltsgenehmigung zu kommen. “Wissen Sie, was meines Erachtens die einzige Möglichkeit ist?”, fragte der Bürgermeister der Staatsanwaltschaft zufolge. “Dass Sie heiraten, so wie Stella es gemacht hat. Stella hat Nazareno geheiratet. Ich bin für das Standesamt zuständig, ich kann sofort eine Eheschließung mit einem italienischen Staatsbürger vornehmen.”
Lucano nahm in den vergangenen Jahren dutzende Menschen etwa aus Afghanistan, Eritrea und dem Irak auf und quartierte sie in leerstehenden Häusern in dem von Landflucht betroffenen Dorf Riace ein. Dafür erhielt er international viel Lob.
Seit dem Sommer regiert in Italien eine Regierung aus der Fünf-Sterne-Bewegung und der Lega. Vor allem Vizeregierungschef und Innenminister Matteo Salvini von der Lega-Partei verfolgt einen harten Kurs in Bezug auf illegale Einwanderung. Er lässt etwa keine Schiffe von NGOs mit illegalen Zuwanderern mehr in italienische Häfen. (afp/so)

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