Für soziale Gerechtigkeit: Tausende gehen in Marokko auf die Straßen
Um die 15.000 Menschen gingen am Sonntag in Rabat, Marokko auf die Straßen, so die Polizei. Die Organisatoren sprachen sogar von einer Million Menschen.

Demonstranten in der Stadt Imzouren am 11. Juni 2017 (Symbolbild).
Foto: FADEL SENNA/AFP/Getty Images
In Marokko sind erneut tausende Menschen für mehr soziale Gerechtigkeit auf die Straße gegangen. Die Teilnehmer der Kundgebung in der Hauptstadt Rabat forderten am Sonntag zudem die Freilassung politischer Gefangener.
Die Polizei bezifferte die Zahl der Teilnehmer auf bis zu 15.000, die Organisatoren sprachen sogar von einer Million.
Die Demonstranten zeigten sich solidarisch mit den Forderungen der Protestbewegung im Norden Marokkos, wo es seit Monaten zu teils gewalttätigen Kundgebungen kommt. Die mehrheitlich von Berbern bewohnte Region leidet unter Korruption, hoher Arbeitslosigkeit und einer schlechten Gesundheitsversorgung.
Die Demonstranten in Rabat forderten zudem die Freilassung des nordmarokkanischen Chefaktivisten Nasser Zefzafi. Der 39-Jährige war Ende Mai festgenommen worden. Er gilt als das Gesicht der Protestbewegung in der nomadisch geprägten Rif-Region.
Am Samstag war es in der nordmarokkanischen Stadt Imzouren zu Zusammenstößen zwischen Demonstranten und der Polizei gekommen. Vermummte Jugendliche warfen Steine auf die Beamten, die Polizei setzte Tränengas ein.
In Al-Hoceima, der Hochburg der Proteste, gingen am Freitagabend zudem bis zu 2.000 Menschen auf die Straße. Dort blieb es jedoch friedlich. Al-Hoceima war 2011 auch eine der Hochburgen der Massenproteste im sogenannten Arabischen Frühling. (afp)
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