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Gigantische Flutwelle verschluckte römische Stadt: Jetzt wurden die Ruinen gefunden

Vor Tunesien wurden Unterwasser-Ruinen gefunden, die ein Ereignis aus dem Jahr 365 n. Chr. belegen: Damals verschluckte ein gigantischer Tsunami die tunesische Stadt Neapolis, ein florierendes römisches Handelszentrums.

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Symbolfoto: Unterwasserarchäologen auf den Philippinen.

Foto: GILBERT FOURNIER/AFP/Getty Images

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Lesedauer: 2 Min.

Eine versunkene römische Stadt wurde am Meeresboden vor Tunesien entdeckt. Ihre Ruinen erstrecken sich über 20 Hektar vor der Küste im Nordosten des Landes und bestätigten laut Forschern „mit Sicherheit” historische Berichte, wonach die Stadt Neapolis im 4. Jh. n. Chr. durch einen riesigen Tsunami zerstört wurde.
“Es ist eine bedeutende Entdeckung”, sagte Mounir Fantar, Chef eines tunesisch-italienischen Teams von Archäologen, das vor der Küste der heutigen Stadt Nabeul nach den Überresten gesucht hatte zu AFP am Donnerstag.

Verschluckt von einer gigantischen Flutwelle

Basierend auf Berichten, wonach die Stadt von einer gigantischen Flutwelle verschluckt worden war, suchten die Forscher am Meeresgrund. Was sie nun entdeckten, passt zum Wissen, das über den versunkenen Ort vorhanden war:
Es wurden nicht nur Häuserruinen, industrielle Komplexe und sogar mosaikbesetze Straßen gefunden, sondern auch rund 100 Tanks zur Herstellung von Garum, einer würzigen, fermentierte Fisch-Soße, die im alten Rom sehr beliebt war.
„Diese Entdeckung hat uns ermöglicht, mit Sicherheit festzustellen, dass Neapolis ein wichtiges Zentrum für die Herstellung von Garum und Salzfisch war, wahrscheinlich das größte in der römischen Welt”, so Fantar laut Aljzeera.
“Wahrscheinlich haben die Reichen von Neapolis mit Garum ein Vermögen verdient.”
Fantar und sein Team suchten bereits seit 2010 Jahren nach dem Hafen von Neapolis. Nun glückte ihnen der Fund durch eine günstige Wetterlage.

Erdbeben und Tsunami im östlichen Mittelmeer

Neapolis war am 21. Juli im Jahre 365 n.Chr. teilweise von einem Tsunami überflutet worden. Außlöser der Flutwelle war Unterwasser-Erdbeben mit der Stärke 8,5 im östlichen Mittelmeer. Das Epizentrum lag bei Kreta, wo die meisten Städte zerstört wurden, doch auch in Alexandria in Ägypten gab es große Zerstörungen, ebenso waren Teile von Griechenland, Zypern, Sizilien, Spanien und Nordafrika betroffen, schreibt “Business Insider”.
„Viele Schiffe liefen auf Grund“, schreibt der römische Historiker Ammianus Marcellinus dazu. „Die Wellen (…) drängten über die Küsten, brachen über die Inseln herein und über die Städte auf dem Festland, rissen alle Städte und Häuser mit sich, die ihnen in den Weg kamen.“
 

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