Am Jahrestag der Oktoberrevolution
„Good bye Lenin“: Sturm stürzt Lenin in Kasachstan vom Sockel
Eine der ältesten Lenin-Statuen in Zentralasien ist in Kasachstan bei einem Sturm zerstört worden.

Russlands Kommunisten erinnern in Moskau an den 100. Todestag Lenins, 21.01.2024. Foto: Alexander Zemlianichenko/AP/dpa
Foto: Alexander Zemlianichenko/AP/dpa
„In der Nacht vom 7. auf den 8. November wurde das Denkmal zerstört, indem eine daneben stehende Tanne durch Windböen umgeweht wurde“, teilte der Kulturbeauftragte für die Region Pawlodar, Medet Alpisbajuli, der Nachrichtenagentur AFP mit. „Als sie vom Sockel fiel, zersprang sie in tausend Stücke, sie kann nicht mehr repariert werden.”
Das am 1. Juli 1928 enthüllte Denkmal war das einzige in Kasachstan, an dem der Name Wladimir Iljitsch Lenin in Kasachisch mit arabischen Buchstaben stand. Das arabische Alphabet wurde vor fast hundert Jahren zunächst durch das lateinische und später durch das kyrillische ersetzt.
Zerstört wurde die Lenin-Statue ausgerechnet am Jahrestag der Oktoberrevolution, die 1917 zur Machtübernahme durch die Bolschewiken unter Lenins Führung geführt hatte.
Im Gegensatz zu anderen Sowjetrepubliken wie der Ukraine oder den baltischen Staaten pflegen die zentralasiatischen Länder immer noch enge Verbindungen zu Russland und haben sich nicht von ihrer kommunistischen Vergangenheit distanziert.
Immer wieder sind Bezüge zur Sowjetunion zu finden, die 1991 zerfallen war. Erst in den vergangenen Jahren wurden vor allem in Kasachstan und Kirgistan russisch klingende Orte umbenannt, um die nationale Identität zu stärken. Dies stieß in politischen Kreisen Russlands auf Empörung. Sie warfen den zentralasiatischen Ländern vor, sich von Russland zu entfernen, vor allem seit der Invasion der Ukraine. (afp)
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