Gouverneur von Georgia ruft den Notstand aus und schickt die Nationalgarde nach Atlanta
Brian Kemp, Gouverneur von Georgia, rief am Montag den Notstand in Atlanta aus: „Wir müssen das Leben und den Lebensunterhalt von allen Bürgern Georgias verteidigen.“ Bis zu 1000 Nationalgardisten kommen zum Einsatz. Keisha Lance Bottoms, Bürgermeisterin von Atlanta erklärt: „Es sind keine Polizisten, die Menschen anschießen.“

Brian Kemp in Athens, Georgia, im November 2018.
Foto: Kevin C. Cox/Getty Images
Bis zu 1000 Nationalgardisten werden ab sofort nach Atlanta verlegt, nachdem wochenlange Unruhen nach dem Tod von Rayshard Brooks durch Polizeischüsse in einem besonders gewaltsamen 4. Juli Wochenende gipfelten.
Brian Kemp, Gouverneur von Georgia, rief am Montag den Notstand aus und autorisierte damit den Einsatz der Truppen.
Er erklärte, dass die Truppen gebraucht werden, um Regierungsbauten – einschließlich dem Staats-Capitol, dem Hauptquartier der Abteilung für öffentliche Sicherheit, dem Wohnsitz des Gouverneurs und dem Georgia World Congress Center – zu verteidigen. Er sagte, diese Truppen würden die Landespolizisten von dieser Aufgabe befreien, so dass sie die Straßen von Atlanta patrouillieren können.
Gesetzlose stoppen, Ordnung wiederherstellen
„Friedliche Proteste wurden von Kriminellen mit einer gefährlichen, destruktiven Agenda vereinnahmt. Jetzt werden unschuldige Einwohner Georgias ins Visier genommen, erschossen und tot liegen gelassen“, sagte Kemp in einem Statement am Montag.
„Diese Gesetzlosen müssen gestoppt und die Ordnung in unserer Hauptstadt wiederhergestellt werden.“
Kemp sagte, dass er den Notstand ausrief „weil die Sicherheit unserer Bürger an erster Stelle steht“ und fügte hinzu, dass es „den Soldaten erlaubt, Staatsbesitz zu schützen. Staatliche Polizeibeamte können entsendet werden, um durch die Straßen zu patrouillieren.“
„Genug der schweren Worte“, sagte der Republikaner abschließend.
„Wir müssen das Leben und den Lebensunterhalt von allen Bürgern Georgias verteidigen.“
Viele Schießereien am Wochenende
In Atlanta wurden am 4. und 5. Juli insgesamt 31 Menschen angeschossen. 5 Menschen starben, darunter ein 8-jähriges Mädchen. Demonstranten beschädigten gleichzeitig mutwillig die Hauptgebäude der Staatspolizei, wie lokale Medien berichten.
„Sie waren mit Ziegelsteinen, Mauerziegeln Molotowcocktails und Feuerwerkskörpern ausgestattet. Ihre Mission war es, Eigentum zu zerstören und das ist genau das, was sie taten“, sagte Leutnantin Stephanie L. Stallings, Sprecherin von Georgias Abteilung für öffentliche Sicherheit zu WSB-TV.
Sie fügte hinzu, dass zwischen 60 und 100 Vandalen in schwarzer Kleidung in den frühen Morgenstunden zu den Hauptgebäuden kamen, um Verwüstung anzurichten.
Nach dem Tod von Brooks im Juni, arteten Demonstrationen von „Black Lives Matter“ in Atlanta gewalttätig aus, was dazu führte, dass ein Wendy’s Restaurant komplett gebrandschatzt wurde.
„Es sind keine Polizisten, die Menschen anschießen“
Keisha Lance Bottoms, Demokratin und Bürgermeisterin von Atlanta, bestätigte, dass das 8-jährige Mädchen nicht von Polizeibeamten getötet wurde. Sie verwies auf kürzliche Aufrufe zu Polizeireformen.
„Jetzt fordern wir Handlungen für Secoriea Turner und für alle anderen Menschen, die in Atlanta letzte Nacht und in die letzten Wochen angeschossen wurden. Denn die Realität sieht folgendermaßen aus: Das sind keine Polizisten, die Menschen anschießen, sondern Mitglieder der Community, die sich gegenseitig anschießen“, sagte sie am Montag zu Reportern.
„Wenn ihr möchtet, dass die Menschen uns ernst nehmen und ihr diese Bewegung nicht verlieren möchtet, dann können wir uns gegenseitig nicht verlieren“, sagte die Bürgermeisterin und fügte hinzu:
„Ihr könnt nicht Polizisten dafür verantwortlich machen, ihr könnt nicht sagen, dass hier eine Strafjustiz-Reform notwenig ist.“
„Hier geht es um einige Menschen, die Waffen dabei hatten und auf ein Auto mit einem 8-jährigen Kind geschossen haben.“
Originalartikel: Georgia Governor Declares State of Emergency, Sends National Guard Troops to Atlanta
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