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Griechenland verlängert Ausgangssperre in Flüchtlingslagern

Griechenland hat die wegen der Corona-Pandemie verhängte Ausgangssperre in den Flüchtlingslagern um zwei Wochen bis 21. Juni verlängert.

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Nachdem die Türkei Anfang März ihre Grenzen für offen erklärt hat, versuchen Tausende Flüchtlinge und Migranten ins EU-Land Griechenland zu kommen.

Foto: Emrah Gurel/AP/dpa/dpa

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Lesedauer: 1 Min.

“Für die Bewohner von Aufnahme- und Registrierungslagern werden die Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Covid-19-Virus ausgedehnt”, schreibt das griechische Regierungsorgan “Gazette”. Die strengen Ausgangsbeschränkungen in den überfüllten Flüchtlingslagern des Landes gelten bereits seit dem 21. März.
Die Verlängerung der Ausgangssperre für die Flüchtlingslager erfolgte kurz nach der Ankündigung der griechischen Regierung, das Land wieder für den Tourismus zu öffnen. Demnach öffnet Griechenland ab dem 15. Juni die Flughäfen in Athen und Thessaloniki für den regulären Flugbetrieb, ab 1. Juli können auch viele Inseln wieder angeflogen werden.
Allein in den insgesamt auf 5400 Bewohner ausgelegten Flüchtlingslagern auf den Ägäis-Inseln leben mehr als 33.000 Menschen. Hinzu kommen etwa 70.000 Menschen in Flüchtlingslagern auf dem Festland.
Menschenrechtsorganisationen zeigten sich besorgt, dass die Rechte von Migranten wegen der strengen Ausgangsbeschränkungen verletzt werden könnten. Befürchtet wurde auch eine starke Ausbreitung von COVID-19 in den überfüllten Lagern, in denen eine Einhaltung der Abstandsregeln kaum möglich ist. Massentests in den Camps finden erst seit Anfang Mai statt. Ein Todesfall wurde dabei bislang nicht verzeichnet, registriert wurden allerdings mehrere Dutzend Infektionsfälle.
Insgesamt registrierte Griechenland im internationalen Vergleich relativ wenige Infektionsfälle durch die Wuhan-Lungenentzündung. Offiziellen Angaben zufolge steckten sich knapp 3000 Menschen mit dem Erreger SARS-CoV-2 an, 180 Menschen starben. (afp/ks)
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