
Hamas ruft für Freitag zur „Mobilisierung“ auf - Terrorattacke außerhalb von Gaza befürchtet
Die terroristische Hamas hat für Freitag zu einer „Mobilisierung“ der arabischen und islamischen Welt aufgerufen. Vor allem in Ost-Jerusalem und im Westjordanland könnte dies Gewalt bedeuten. In Europa kam es erneut zu Pro-Hamas-Kundgebungen.

Mitglieder der Kassam-Brigaden, des bewaffneten Flügels der Hamas, bei einer Parade im Gazastreifen im Dezember 2022.
Foto: Mohammed Talatene/dpa
Während Israel mit seiner Luftwaffe gegen deren Positionen im Gazastreifen vorgeht, hat die terroristische Hamas für Freitag, den 13. Oktober zur „Mobilisierung“ aufgerufen. Die arabische und islamische Welt, so heißt es darin, sollen sich „zur Unterstützung von Gaza“ erheben. Es soll ein „Tag des Heroismus und des Opfers“ werden, zitiert die „Daily Mail“.
Hamas will Unruhen auch in anderen Palästinensergebieten anstacheln
In dem auf Telegram veröffentlichten Appell richtet sich die Terrororganisation an die „Massen in der arabischen und islamischen Welt“ und an „die Menschen der freien Welt“. Die Führung kündigt in weiterer Folge für Freitag die „Generalmobilmachung“ an – „zur Unterstützung von Jerusalem, Al-Aksa und dem kämpfenden Gaza“.
Die Stoßrichtung des Aufrufs scheint damit eindeutig. Während nach den blutigen Terrorattacken vom Samstag in Israel nun in Gaza Krieg herrscht, will die Hamas diesen auch in die anderen Palästinensergebiete tragen. Die „revolutionäre Jugend“ solle in Jerusalem gegen „feige“ israelische Soldaten vorgehen.
Bereits in den vergangenen Jahren war es vermehrt zu Zusammenstößen zwischen palästinensischen Jugendlichen und Sicherheitskräften auf dem Tempelberg gekommen. In den meisten Fällen ereigneten diese sich am Rande des Freitagsgebets in der dortigen Al-Aksa-Moschee. Mehrfach hatten militante Palästinenser dabei das Gotteshaus zweckentfremdet, um Waffen oder Wurfgeschosse zu bunkern.
Demonstranten in Karlsruhe besingen den „Märtyrertod“
Unterdessen ist es in mehreren europäischen Städten zu Kundgebungen für ein „freies Palästina“ gekommen. Häufig machten Teilnehmer dabei keinen Hehl aus ihrer Billigung des Terrorismus der Hamas und ihrer Ablehnung des Existenzrechts Israels.
In London hatten sich mehrere tausend Personen an der israelischen Botschaft versammelt. Dabei schwenkten sie Fahnen, sangen Lieder mit aggressiven Texten und feuerten Leuchtraketen ab. An einer U-Bahn-Station im Stadtteil Kensington musste die Polizei eingreifen, als es zu Zusammenstößen mit proisraelischen Demonstranten kam.
Aber auch in deutschen Städten wie Karlsruhe kam es zu kleineren Kundgebungen, auf denen Sympathie für die Hamas zum Ausdruck kamen. Dort versammelten sich mehrere Dutzend Personen und sangen arabische Lieder, in denen das „Blut der Märtyrer“ und der „Märtyrertod“ besungen wurden.
Immer weniger arabische Staaten unterstützen die Hamas
Inwieweit außerhalb der Palästinensergebiete in der arabischen Welt noch Bereitschaft zur bedingungslosen Solidarität mit den Palästinenserorganisationen besteht, ist ungewiss. In den vergangenen Jahren haben mehrere arabische Staaten diplomatische Beziehungen zu Israel aufgenommen. Mehrere weitere arbeiten an einer Normalisierung.
Im Rahmen der „Abraham Accord“ haben bislang Länder wie Bahrain, die Vereinigten Arabischen Emirate und Marokko Verständigungsvereinbarungen mit Israel unterzeichnet. Mittlerweile hat sich auch der Sudan dem Vertragswerk angeschlossen. Zudem gibt es Gespräche über eine Normalisierung mit Oman und Saudi-Arabien.
Vor allem eine Verständigung mit Saudi-Arabien hätte eine wichtige symbolische Wirkung. Es würde eine klare Botschaft an den Iran von einer solchen Vereinbarung ausgehen. Zudem könnte ein diplomatisch und finanziell wichtiger Geldgeber der Palästinenser in der Vergangenheit seine Rolle überdenken. Es ist davon auszugehen, dass der aktuelle Terror der Hamas auch darauf abzielt, diesen Prozess zu unterminieren.
Chefredakteur größter Tageszeitung in Kuwait forderte Normalisierung mit Israel
Anfang des Jahres 2022 hatte der Chefredakteur der „Arab Times“, Ahmed al-Dscharallah, gefordert, auch Kuwait solle sich den Abraham Accords anschließen. Gleichzeitig solle die Parteinahme der Golfmonarchie für die Palästinenser enden. Diese hätten sich wiederholt als illoyal erwiesen und ihre arabischen Unterstützer beleidigt.
Die Palästinenser hätten unter anderem Partei für den ehemaligen irakischen Staatschef Saddam Hussein ergriffen, der 1990 Kuwait besetzt hatte. Zudem hätten sie sich dem Iran und dessen „Revolutionsgarden“ angenähert, deren Hegemonialpolitik im Nahen Osten auf Kosten vieler Golfmonarchien gehe.
Die Staaten des Golf-Kooperationsrates (GCC) müssten sich fragen, ob „Palästina immer noch unsere Sache“ sei, „für die wir all diesen Schaden ertragen“, schrieb al-Dscharallah. Man müsse auch die Frage nach dem Nutzen für die Bewohner der Golfstaaten stellen. Der Chefredakteur des auflagenstärksten Blattes in Kuwait erklärte weiter:
„Alle Golfstaaten sollten die Beziehungen zu Israel normalisieren, weil der Frieden mit diesem fortschrittlichsten Land das Richtige ist. Lasst die Dummen für sich selbst kämpfen.“
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