Hongkong: Größter Massenprotest seit drei Jahrzehnten - gegen Auslieferungsgesetz an China
Rund eine Million Menschen protestierten in Hongkong gegen das geplante Auslieferungsgesetz an China. Trotz des Widerstands will Regierungschefin Lam das Gesetz dafür schnell absegnen lassen.

Polizisten setzen Pfefferspray gegen Demonstranten ein, die an dem Protest gegen das von der Regierung geplante Auslieferungsgesetz teilnehmen. Foto: Vincent Yu/AP/dpa
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Foto: Anthony Kwan/Getty Images

Die allermeisten Proteste verliefen friedlich.
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Gesetz würde Auslieferung “verdächtiger Personen” an kommunistisches China erlauben
Die frühere britische Kronkolonie wird seit der Rückgabe 1997 an China nach dem Grundsatz „ein Land, zwei Systeme“ als eigenes Territorium autonom regiert. Die sieben Millionen Einwohner der heutigen chinesischen Sonderverwaltungsregion genießen größere Freiheiten als die Menschen in China, darunter das Recht auf freie Meinungsäußerung sowie Presse- und Versammlungsfreiheit. Als Reaktion auf die Demonstrationen 2014 für mehr Demokratie, die Teile der Stadt wochenlang lahmlegten, zieht Peking aber die Zügel enger.
Erinnerung an “Regenschirm”-Proteste vor fünf Jahren
Die Ausschreitungen in der Nacht zum Montag erinnerten an die „Regenschirm“-Proteste vor fünf Jahren, die ihren Namen damals von den Regenschirmen gegen die Sonne und das Pfefferspray der Polizei bekommen hatten. Die Demonstranten, die das Parlament stürmen wollten, waren zum Teil maskiert und gehörten Studentengruppen an, die für eine Unabhängigkeit der Sonderverwaltungsregion eintreten.
Breite Besorgnis der Bevölkerung über Auswirkungen
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