Neue Enthüllungen in den USA werfen weitere Fragen auf hinsichtlich Hunter Bidens Geschäften und Kontakten zu Akteuren aus dem Umfeld von Chinas KP-Regime. Das Nachrichtenportal „Daily Caller“
berichtet, das FBI habe gegen Bidens Geschäftspartner, Patrick Ho, einen FISA-Überwachungsbeschluss erwirkt, weil dieser im Verdacht stand, für die Interessen Chinas zu arbeiten. Biden soll Ho später in dem Verfahren als Anwalt vertreten haben.
Das Portal ist eigenen Angaben zufolge im Besitz einer Kopie eines
Gerichtsdokuments vom 8. Februar 2018, das belegt, dass FBI-Ermittler einen Durchsuchungsbeschluss nach dem Foreign Intelligence Surveillance Act (FISA) gegen Chi Ping Patrick Ho anstrebten. Grund sei Hos Arbeit als verdeckter Agent für das kommunistische Regime.
Bereits am 18. Dezember 2017 war gegen Ho Anklage erhoben worden wegen Korruption und Geldwäsche im Zusammenhang mit Verträgen des Energiekonzerns CEFC China Energy in Uganda und im Tschad. Vor seiner Verhaftung war Ho dort Vorstandsmitglied. Im Jahr 2019 wurde Ho zu einer Gefängnisstrafe von drei Jahren und einer Geldstrafe von 400.000 US-Dollar verurteilt.
Audioaufnahme angeblich von Hunter Biden – Ho sei “verdammter Spionagechef”
Am Dienstag (27.10.) publizierte die Webseite „
National Pulse“ eine angeblich von Hunter Biden stammende Tonaufnahme. Dabei soll er Ho als „verdammten Spionagechef“ bezeichnet haben, der „das Unternehmen gestartet hat, das mein Partner, der 323 Milliarden Dollar wert ist, gegründet hat und der jetzt nicht greifbar ist“. Reporter hätten ihn angerufen und wegen des Mandats von Patrick Ho befragt.
Republikanische Senatoren hatten bereits vor dem Bericht der „New York Post“ (NYP) über eine Laptop-Festplatte mit E-Mails über Hunter Bidens Geschäftsbeziehungen nach China, die Sorge geäußert, dessen geschäftliche Zusammenarbeit mit dem Energiekonzern CEFC Sicherheitsrisiken schaffen könne. Immerhin galt Ye als enger Vertrauter der KP-Chinas.
Der FISA-Beschluss erlaubte den Behörden, auf elektronische und physische Weise Hos Liegenschaften in den USA zu überwachen. Die Beweise aus der Überwachung unterliegen dem Gerichtsdokument zufolge der Geheimhaltung. Letztendlich erstreckte sich Hos Verurteilung auf sieben Fälle von Bestechung und Geldwäsche. Eine Verurteilung wegen ausländischer Agententätigkeit erfolgte nicht.
Ye Jianming soll Ungemach erahnt haben
Hunter Biden war nach Angaben von
“Daily Caller” Teilhaber eines Business-Konsortiums, das im Mai 2017 eine Partnerschaft mit dem Energiekonzern CEFC anstrebte. Einem im Vormonat veröffentlichten Senatsbericht zufolge soll ein Partner des KP-nahen chinesischen Energiekonzerns insgesamt fünf Millionen US-Dollar an Hunter Bidens Anwaltskanzlei überwiesen haben. Diese vertrat Ho während seines Gerichtsverfahrens.
Einem
Bericht des „New Yorker“ zufolge soll der CEO des Energiekonzerns, Ye Jianming, der 2018 beim chinesischen Regime in Ungnade fiel und seither nicht mehr an der Öffentlichkeit gesehen wurde, im Sommer 2017 gegenüber Hunter Biden Bedenken geäußert haben, dass gegen Ho etwas „im Busch“ sein könnte.
Biden soll sich daraufhin bereit erklärt haben, der Sache nachzugehen und in Erfahrung zu bringen, ob es bereits Anzeichen für eine Untersuchung gebe und wenn ja, wie weit diese fortgeschritten sei.
Nach seiner Verhaftung soll Ho laut
„New York Times“ als erstes James Biden angerufen haben. James Biden ist Bruder von Ex-Vizepräsidenten Joe Biden und Onkel von Hunter Biden. Am 22. März 2018 soll dem Senatsbericht zufolge ein Unternehmen namens „Hudson West III“ eine Million US-Dollar an Bidens Anwaltssozietät Owasco mit dem Verwendungszweck „Vertretung von Dr. Patrick Ho Chi Ping“ überwiesen haben.
Hunter Biden: „Wollen es nicht so weit kommen lassen“
Bereits zuvor soll Hunter Biden in
Textnachrichten darüber nachgedacht haben, ob seine Zusammenarbeit mit dem Energiekonzern zur Folge haben könnte, dass er seine Arbeit mit den Chinesen aufgrund des Foreign Agents Registration Acts dem Justizministerium anzeigen müsse.
Um diesen Unwägbarkeiten zu entgehen, soll Biden am 1. Mai 2017 angeregt haben, eine in den USA eingetragene Partnerschaft zu gründen. Adressat der Nachricht sei sein damaliger Businesspartner Tony Bobulinski gewesen sein. Diesem habe er geschrieben:
„Wir wollen es nicht so weit kommen lassen, dass wir uns als ausländische Agenten unter dem FCPA registrieren lassen müssen, der viel weiter reicht als Leute nicht erkennen wollen, die es eigentlich wissen sollten.“