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DeSantis: „schlimmstes Szenario“ ausgeblieben

Hurrikan „Milton“ vorüber: US-Regierung warnt vor Falschmeldungen

„Milton“ war am späten Mittwochabend (Ortszeit) etwa 100 Kilometer südlich von Tampa, in Siesta Key, als Hurrikan der Stufe 3 mit anhaltenden Windgeschwindigkeiten von bis zu 193 Kilometern pro Stunde auf Land getroffen. Während Rettungskräfte nach Opfern suchen und Hilfe leisten, kursieren etliche Falschinformationen.

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Nach dem Sturm ist die Gefahr vielerorts noch nicht gebannt. Der Wiederaufbau beginnt.

Foto: Julio Cortez/AP/dpa

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Nachdem Hurrikan „Milton“ über den US-Bundesstaat Florida hinweggezogen ist, laufen die Rettungsmaßnahmen und Aufräumarbeiten. Gleichzeitig warnt die US-Regierung vor kursierenden Falschmeldungen, die die Hilfe behindern. Die Zahl der Todesopfer hat sich auf mindestens elf erhöht. In der Stadt Tampa fand die Polizei nach eigenen Angaben eine Frau Anfang 70, die unter einem großen Ast eingeklemmt war. Es werde angenommen, dass ihr Tod mit „den Instandsetzungsmaßnahmen“ nach dem Hurrikan zusammenhänge, erklärte die Polizei am Donnerstag.
„Milton“ war am späten Mittwochabend (Ortszeit) etwa 100 Kilometer südlich von Tampa, in Siesta Key, als Hurrikan der Stufe 3 mit anhaltenden Windgeschwindigkeiten von bis zu 193 Kilometern pro Stunde auf Land getroffen. In der Nacht schwächte sich der Sturm ab und zog auf das Meer. Mayorkas bestätigte mindestens 27 Tornados in Zusammenhang mit „Milton“.
Bäume wurden umgerissen, Straßen waren überflutet. Das Stadiondach des Tampa Bay Rays-Baseballteams in St. Petersburg wurde durch den Wirbelsturm abgedeckt. Unweit des Stadions stürzte ein Baukran auf ein Gebäude.
In Clearwater an Floridas Westküste retteten Einsatzmannschaften mit Schlauchbooten Bewohner aus den oberen Stockwerken überschwemmter Gebäude, während das Wasser brusthoch in den Straßen stand.
Der Gouverneur von Florida, Ron DeSantis, sagte, „Milton“ habe zwar großen Schaden angerichtet, das „schlimmste Szenario“ sei aber ausgeblieben. Die Evakuierungsanordnungen hätten Leben gerettet, sagte der Sprecher des Verteidigungsministeriums, Pat Ryder.

Nach dem Hurrikan Milton: Auf dieser Luftaufnahme fährt am 10. Oktober 2024 ein Fahrzeug durch eine überflutete Straße in Siesta Key, Florida.

Foto: CHANDAN KHANNA/AFP via Getty Images

200 Menschen verloren bei „Helene“ ihr Leben

Nur wenige Tage vor „Milton“ war Sturm „Helene“ über den Südosten der USA gezogen und hatte in mehreren Bundesstaaten verheerende Verwüstung hinterlassen. Berichten zufolge verloren weit mehr als 200 Menschen infolge von „Helene“ ihr Leben.
Die Unwetter fallen mitten in die heiße Phase des Wahlkampfes. In weniger als einem Monat, am 5. November, finden in den USA Präsidentschaftswahlen statt. US-Vizepräsidentin Kamala Harris will den Wiedereinzug des Republikaners Donald Trump in das Weiße Haus verhindern. Es zeichnet sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen ab.
Heimatschutzminister Alejandro Mayorkas äußerte sich besorgt über „absichtlich verbreitete Falschinformationen“, die reale Auswirkungen auf Überlebende hätten. So kursiere etwa die Behauptung, „dass Bundesbedienstete, die den Menschen helfen sollen, ihnen ihr Land wegnehmen werden“, sagte er. „Wir haben gesehen, dass die Menschen zurückhaltend sind und zögern, die Hilfe in Anspruch zu nehmen, (…) weil sie Angst haben.“

„Schreckliche Hassrede aller Art“

Mayorkas sprach auch von Drohungen gegen Beamte der Katastrophenschutzbehörde Fema. „Wir erleben, dass auf Online-Plattformen schreckliche Hassrede aller Art verbreitet wird“, sagte Mayorkas.
Auch Biden zeigte sich besorgt. Menschen riskierten ihr eigenes Leben, um anderen zu helfen und sähen sich Todesdrohungen ausgesetzt. Dies sei ein Resultat von „rücksichtslosen, unverantwortlichen, unerbittlichen Falschbehauptungen und offenen Lügen“, die weiterhin verbreitet würden. (dpa/red)

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