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Irak beschlagnahmt Vermögen von Saddam Hussein und seinen Anhängern

Die irakische Regierung hat heute das Vermögen von Saddam Hussein sowie von mehr als 4.000 seiner Anhänger und ihrer Angehörigen beschlagnahmt.

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Ein Portrait von Saddam Hussein in einem Buch (Symbolbild).

Foto: SABAH ARAR/AFP/Getty Images

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Der Irak hat das Vermögen des früheren Machthabers Saddam Hussein sowie von mehr als 4.000 seiner Anhänger und ihrer Angehörigen beschlagnahmt.
Wie die Regierung am Montag mitteilte, sind neben Saddam Hussein auch seine Kinder, seine Enkel, seine Vertrauten und nahen Verwandten betroffen. Eine von der Regierung veröffentlichte Liste enthält die Namen von 4.257 Mitgliedern der Baath-Partei und anderen hohen Funktionären.
Die Liste wurde von der irakischen Behörde ausgearbeitet, die für die Verfolgung der früheren Mitglieder der Baath-Partei zuständig ist. Die Einheitspartei hatte das Land über Jahrzehnte regiert, war aber nach dem Sturz von Saddam Hussein im Zuge der US-Invasion im Jahr 2003 aufgelöst worden. Der Ex-Diktator wurde Ende 2003 festgenommen und wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit Ende 2006 hingerichtet.
Das Vermögen Saddam Husseins, seiner Angehörigen und anderer hoher Funktionäre war nach 2003 zum Großteil vom irakischen Militär, verschiedenen Milizen und den neuen Eliten übernommen worden. Mit der neuen Anordnung, die auch für die Kinder, Enkel und nahen Verwandten der aufgelisteten Regime-Vertreter gilt, wird ihre Enteignung offiziell bestätigt.
Die Liste enthält die Namen von dutzenden Generälen, Gouverneuren und Baath-Funktionären. Darunter ist Saddam Husseins Cousin Ali Hassan al-Madschid, genannt Chemie-Ali, der 2010 hingerichtet wurde, sowie ein Halbbruder des Ex-Diktators, Barsan Ibrahim al-Hassan, der wegen seiner Verbrechen als Geheimdienstchef des Baath-Regimes 2007 gehängt wurde.
Ebenfalls enteignet wurde Saddam Husseins enger Vertraute Tarek Asis, der lange als Außenminister diente und 2015 starb. Auch das Vermögen des früheren Brigadegenerals Ahmad Saddak wurde eingezogen, der nach dem Sturz des Baath-Regimes 2003 lange als Polizeichef der Unruheprovinz Anbar diente, bevor er dort bei Kämpfen getötet wurde. (afp)

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