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EU und Schweden fordern Freilassung

Irans Justiz fordert Höchststrafe für inhaftierten schwedischen EU-Diplomaten

Im Prozess gegen einen im Iran inhaftierten schwedischen EU-Diplomaten Johan Floderus hat der Staatsanwalt der iranischen Justizbehörde die Höchststrafe gefordert. Er habe zugunsten Israels gehandelt.

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Ein von der iranischen Nachrichtenagentur Mizan erhaltenes Bild zeigt den schwedischen EU-Diplomaten Johan Floderus (Mitte) bei der letzten Anhörung seines Prozesses vor einem Revolutionsgericht in Teheran am 28. Januar 2024. Die Justiz berichtete, es handle sich um Spionage für Teherans Erzfeind Israel.

Foto: KOOSHA MAHSHID FALAHI/MIZAN NEWS AGENCY/AFP über Getty Images

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Im Prozess gegen einen im Iran inhaftierten schwedischen EU-Diplomaten hat die Staatsanwaltschaft die Höchststrafe gefordert.
Laut der Nachrichtenagentur „Misan Online“ warf der Staatsanwalt dem Diplomaten Johan Floderus in seinem Plädoyer am Sonntag vor, zugunsten Israels „geheimdienstliche Handlungen in großem Umfang“ begangen zu haben. „Aufgrund der Bedeutung und der schädlichen Auswirkungen der Tätigkeiten des Angeklagten“ beantrage er die Höchststrafe.
Der Staatsanwalt machte keine näheren Angaben zu dieser Strafe. Der Richter gab den Anwälten des Diplomaten eine Woche Zeit, um ihre Verteidigung vorzubringen. Wann das Urteil in dem Prozess verkündet wird, ist unklar.

EU und Schweden fordern Freilassung

Floderus steht seit Dezember wegen angeblicher Beteiligung an „Handlungen gegen die Sicherheit des Iran durch eine umfassende geheimdienstliche Zusammenarbeit mit dem zionistischen Regime“ und „Korruption auf Erden“ vor Gericht. „Korruption auf Erden“ ist im Iran eines der schwersten Vergehen und kann mit der Todesstrafe geahndet werden.
Der Schwede arbeitet für den diplomatischen Dienst der EU. Floderus wurde am 17. April 2022 am Teheraner Flughafen festgenommen.
Die EU und Schweden haben bereits wiederholt die unverzügliche Freilassung des Diplomaten gefordert. Am 17. Januar hatte Schweden zuletzt den iranischen Geschäftsträger einbestellt, um die Freilassung der „willkürlich“ im Iran Inhaftierten zu fordern.
Regierungen, Menschenrechtsgruppen sowie die Angehörigen von ausländischen Gefängnisinsassen im Iran werfen Teheran vor, „Geiseldiplomatie“ zu betreiben, um Zugeständnisse von anderen Ländern zu erhalten.  (afp)

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