Waffenstillstand in Syrien für Israel “sehr schlecht”: Iran bekommt zu viel Einfluss
Weil der Iran seine Präsenz in Syrien festigen könnte, opponiert Israel gegen den Waffenstillstand, den US-Präsident Trump und Russlands Präsident Putin für Syrien aushandelten.

Israels Premierminister Benjamin Netanyahu.
Foto: GALI TIBBON/Getty Images
Israel ist gegen den Waffenstillstand, den die USA und Russland für Süd-Syrien ausgehandelt haben. Das sagte Premier Benjamin Netanyahu am Sonntag nach seinem Treffen mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron.
Grund für Israels Ablehung: Die Vereinbarung verlängert die „iranische Präsenz“ in Syrien. Haaretz berichtete.
Woran sich Israel stört
Der Deal zwischen den USA und Russland sieht neben dem Waffenstillstand auch die Einrichtung von Deeskalationszonen vor, die an den Grenzen Syriens zu Jordanien und Israel liegen sollen.
Schon im vergangenen Monat hatte Israel eine Liste von Forderungen gestellt: Die Deeskalationszonen müssten von Iran, Hisbollah und anderen schiitische Milizen befreit werden, lautete eine davon. Der Iran dürfe nicht in die Lage versetzt werden, seine Präsenz in Syrien zu festigen. Israel war auch dagegen, dass in seiner Grenznähe russische Truppen den Waffenstillstand überwachen.
„Fast vollständig ignoriert“
Am 9. Juli sagte Netanyahu, sowohl Putin als auch Tillerson hätten ihm zugesichert, dass Israels Wünsche berücksichtigt würden. Doch dann erhielt die Regierung in Jerusalem eine Abschrift eines Deals, der „Israels Standpunkte fast vollständig ignoriert” hatte.
Heute wurde bekannt, dass die USA weitere Sanktionen gegen den Iran verhängt haben, obwohl das Land den Atomdeal einhält.
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