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Spannungen zwischen den Verbündeten

Israels Oppositionsführer Lapid reist in die USA

Der israelische Oppositionsführer Jair Lapid reist am Samstag zu politischen Gesprächen in die USA.

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Jair Lapid, Oppositionsführer in Israel.

Foto: Amos Ben-Gershom/GPO/dpa

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Lesedauer: 2 Min.

In Washington stehen für Lapid unter anderem Treffen mit US-Außenminister Antony Blinken und dem nationalen Sicherheitsberater Jake Sullivan auf dem Programm, wie seine Partei Jesch Atid im Onlinedienst X mitteilte. Der Besuch findet vor dem Hintergrund wachsender Spannungen zwischen den Verbündeten USA und Israel statt.
US-Präsident Joe Biden hat Israel im Krieg gegen die radikalislamische Hamas bislang durchgehend unterstützt, unter anderem mit Rüstungslieferungen. Allerdings übte Biden zuletzt angesichts der humanitären Not im Gazastreifen immer deutlichere Kritik an der israelischen Kriegsführung.
In einem Telefonat mit dem israelischen Regierungschef Benjamin Netanjahu hatte Biden am Donnerstag „konkrete“ und „unverzügliche“ Schritte zum Schutz von Zivilisten und humanitären Helfern im Gaza-Krieg gefordert und deutlich gemacht, dass der weitere US-Kurs gegenüber Israel von solchen Maßnahmen abhänge. Nach Angaben des Weißen Hauses bezeichnete Biden den tödlichen Angriff auf humanitäre Helfer in dem Palästinensergebiet Anfang der Woche als „inakzeptabel“. Zudem forderte Biden in dem Telefonat demnach erneut eine sofortige Waffenruhe im Gazastreifen.
Auch in den Reihen von Bidens Demokratischer Partei wächst die Kritik an der israelischen Regierung. Mehr als 30 demokratische Mitglieder des Repräsentantenhauses verlangten am Freitag in einem offenen Brief einen Stopp der Waffenlieferungen an Israel.
„Angesichts des jüngsten Angriffs auf humanitäre Helfer und der sich ständig verschärfenden humanitären Krise halten wir es für ungerechtfertigt, diese Waffentransfers zu genehmigen“, hieß es in dem Schreiben, das unter anderem von der ehemaligen Repräsentantenhaus-Vorsitzenden Nancy Pelosi unterzeichnet wurde.
Die von den USA und der EU als Terrororganisation eingestufte radikalislamische Hamas hatte am 7. Oktober in einem beispiellosen Angriff Israel überfallen und dabei nach israelischen Angaben etwa 1170 Menschen getötet sowie rund 250 weitere als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt. Israel geht seitdem massiv militärisch im Gazastreifen vor. (afp)

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