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Diplomatische Krise

Japan: Chinesischer Kapitän wird freigelassen

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ARCHIV _ Foto vom 8. September, als der chinesische Fischkutter (links) in den Hafen der japanischen Insel Ishigaki gebracht wurde.

Foto: AP Photo/Kyodo News)

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Lesedauer: 1 Min.

Der in Japan inhaftierte Kapitän eines chinesischen Fischerbootes wird ohne weitere Anklagen freigelassen. Das berichteten Ermittlungsbehörden am Freitag in Tokio. So will Japan die mit der Inhaftierung einhergegangene diplomatische Krise mit China entschärfen.
„In Anbetracht der Japan-China Beziehungen haben wir entschieden, die Anklage aufzuheben“, sagte der japanische Staatsanwalt. Der chinesische Premierminister Wen Jiabao hatte am Mittwoch mit ernsten Konsequenzen gedroht, sollten die japanischen Behörden den verhafteten Kapitän nicht unverzüglich freilassen.
Anfang September wurde der Kapitän in der Nähe der Diaoyu Inseln festgenommen, nachdem sein Fischkutter mit zwei Booten der japanische Küstenwache kollidiert war. Die Diaoyu Inseln (auch Senkaku Inseln genannt) werden sowohl von Japan und China als auch Taiwan beansprucht. Zunächst wurde die gesamte Mannschaft festgenommen, später hielt man nur noch den Kapitän fest.
Nach diesem Vorfall brach China etliche Regierungskontakte mit Japan ab. Zuletzt nahmen chinesische Behörden laut der unter staatlicher Zensur stehenden chinesischen Nachrichtenagentur Xinhua Ermittlungen gegen vier japanische Staatsbürger auf. Die Vier werden beschuldigt, unbefugt eine militärische Zone betreten zu haben. Sie sollen dort Videoaufnahmen gemacht haben.
Hintergrund des Streits sind handfeste wirtschaftliche Interessen: Rund um die Inseln gibt es nicht nur reiche Fischgründe, sondern es werden dort auch umfangreiche Öl- und Gasvorkommen vermutet. (mjk)

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